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  VIKINGUR 5
     
  AB 0
Halbzeitstand 2:0
 
Fr., 01.09.2023 - 18:00 Uhr
Tore:
1:0 Klein Joensen (25.)  
2:0 Klein Joensen (30.)  
3:0 Klein Joensen (71.)  
4:0 Johansen (76.)  
5:0 Johansen (80.)  
   
   
   
Sarpugerdi, Nordragöta
200 Zuschauer
Meistaradeildin (FO I)
21. Spieltag 23/24
 
 
 
Ticket: 14 Euro - Tageskasse - Sitzplatz Haupttribüne
Stadionheft: kostenlos
Verpflegung: 1,50 Euro - Kuchen
 
 
 
 
 
 

Bereits am Abend des ersten kompletten Tags auf den Färöern konnte das erste Fußballspiel besucht werden. Da man auf einem Bein bekanntlich schlecht stehen kann, sollte bereits am darauffolgenden Freitag das zweite Spiel folgen. Mittlerweile hatten wir uns an die durchaus atemberaubende Landschaft gewöhnt und so wurden die grünen Hügel, Fjorde, Wasserläufe und natürlich auch die Schafe am Straßenrand schöne Normalität. Von alledem hatte auch unser heutiges Ausflugsziel, der Norden Eysturoys einiges zu bieten. Wir starteten in Eidi, wo am Rande des pittoresken Sees ein ausgemusterter Fußballplatz nun als Campingplatz dient. Lässt man diesen links liegen und wandert ein wenig an der Küste entlang bietet sich ein toller Blick auf die beiden Felsen Risin und Kellingin sowie auf einen Wasserfall. Zudem beheimatet Eidi den Erstligaclub EB/Streymur. Weiter ging es über wunderschöne Panoramastraßen zuerst nach Gjogv und im Anschluss nach Funningur. Ebenfalls zwei gemütliche und denkbar schick gelegene Ortschaften, jeweils mit Wasserlauf, kleiner Kirche und Naturhafen. Man musste sich schon wirklich zurückhalten um nicht an jeder Ecke das Smartphone zu zücken um das Gesehene auch fotografisch festzuhalten.

Auf unserem gestrigen Trip, auf dem wir ebenfalls über Eysturoy fuhren, waren wir bereits zwei Mal am Stadion Sarpurgerdi vorbeigefahren. Der 3.000 Zuschauer fassende Ground liegt in Nordragöta direkt am Ende des Fjords Götuvik. Hier ist neben den gut 500 Einwohnern auch der Fußballklub Vikingur beheimatet. Der Vereinsname lässt es bereits vermuten, laut den ältesten färingischen Überlieferungen war der Winkingerhäuptling Trondur hier ansässig und lehnte sich um die vorletzte Jahrtausendwende gegen die Christianisierung der Färöer auf. Bei unserer abendlichen Ankunft an der Spielstätte präsentierten sich Ort und Stadion weit weniger aufrührerisch. Ganz entspannt umrundeten wir den Platz, der frei zugänglich etwas abseits der Wohnbebauung liegt. Die Theorie ermöglichte es jedem sich einfach an den Spielfeldrand zu stellen oder sich auf die einzige Tribüne hinter der westlichen Gerade zu setzen. In der Praxis verkauften unscheinbare Rentner im Stadionumfeld Tickets zum ligaweiten Standardpreis von umgerechnet 14 Euro. Die 200 Zuschauer machten jedenfalls keine Anstalten den Eintrittspreis zu umgehen und zahlten sichtlich gerne für den Hauch von professionellem Fußball in ihrem Dorf. Immerhin bekam man hier, anders als tags zuvor in Toftir, eine Eintrittskarte mit Spielpaarung sowie ein Stadionheft in die Hand gedrückt.

Da das abendliche Catering lediglich Kaffee, Tee und Kuchen bot, konnte man sich von Beginn an voll auf das Duell zwischen dem Tabellenvierten Vikingur und dem Schlusslicht AB konzentrieren. Begann dieses durchaus träge, nahmen die Hausherren spätestens mit dem Türöffner in der 25. Minute das Heft in die Hand. Kam dieser noch aus dem Nichts, war bereits der zweite Treffer absehbar und entstand in Folge eines schönen Flankenballs, der zuerst den Kopf eines Abnehmers und dann seinen Weg ins Tor fand (30.). Martin Klein Joensen erzielte beide Treffer und öffnete die Tür auch in der zweiten Halbzeit. Nach seinem dritten Treffer (71.), den er mit dem hinterm Tor postierten Nachwuchs feierte, war der Arbeitstag für den Goalgetter beendet. Da Gegner AB, der zwischenzeitlich einige Male recht unbeholfen vor dem gegnerischen Tor auftauchte, nun komplett resignierte, gehörte die Schlussphase dem für Klein Joensen eingewechselten Johansen. Dieser traf immerhin noch zwei Mal. Mit fünf Toren im Gepäck ging es für uns durch den Tunnel zurück nach Torshavn.

Fotos Sightseeing (Insel Eysturoy)