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Vereinslogo   B68 1
     
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Halbzeitstand 0:0
 
Do., 31.08.2023 - 18:00 Uhr
Tore:
1:0 Nielsen (58.)  
  1:1 Joensen (89.)
   
   
   
   
   
   
Svangaskard, Toftir
250 Zuschauer
Meistaradeildin (FO I)
21. Spieltag 23/24
 
 
Ticket: 14 Euro - Tageskasse - Sitzplatz Haupttribüne
Verpflegung: 3,50 Euro - Schinken-Käse-Toast
 
 
 
 
 
 

Mit 53 Länderpunkten auf der Haben-Seite, bleiben keine wirklich trivialen Ziele übrig. Das, was man landläufig als Europa bezeichnet habe ich bereits abgearbeitet und so ist jede neue Destination entweder weit entfernt, schwer zu erreichen oder unter politischen und sicherheitstechnischen Gesichtspunkten zumindest sehr planungsintensiv. Somit waren die Färöer augenscheinlich der einfachste verbleibende Go-To-Spot. Mit einer kleinen Rundtour über Aarhus, Kopenhagen und Malmö wurde so der spätsommerliche Roadtrip zusammengestellt. Wir nutzten Kopenhagen als schön anzuschauendes Zwischenziel und Abflughafen auf die Schafsinseln. Am Mittwoch landeten wir auf Vagar, der größten Westinsel der insgesamt 18 färöischen Eiländer. In Deutschland assoziiert man die nördlich von Schottland liegende und zum dänischen Königreich gehörende grasbedeckte Inselgruppe vulkanischen Ursprungs wohl am ehesten mit den namensgebenden Schafen (O-Ton: „Die haben doch mehr Schafe als Einwohner!“), der äußerst umstrittenen Grindwaljagd und der gar nicht so schlecht spielenden Fußball-Nationalmannschaft, bei der man nie müde wird zu erwähnen, dass deren Kicker fast ausnahmslos nebenbei in Vollzeit arbeiten (und in der Schafe halten).

Nun war es also an uns gelegen, die entsprechenden Klischees so schnell wie möglich abzuarbeiten. Mit den Schafen ging das denkbar einfach. Bereits auf dem Weg vom Flughafen zur Ferienwohnung in der Hauptstadt Torshavn liefen uns die ersten wollbedeckten Vierbeiner vors Auto. Haken dran. Am nächsten Morgen auf unserem ersten Erkundungstrip zu den Nordinseln begrüßten uns recht früh drei Grindwale im Kaldbaksfjord. Haken dran. Der Haken für den lang ersehnten Länderpunkt sollte dann erst am Abend folgen. Zuvor starteten wir mit dem Ausgangspunkt Vidareidi auf unsere aufregende Tour über die nördlichen Inseln. Im Nachhinein war dieser Tagesausflug zwar der unspektakulärste unserer Woche auf den Färöern, das wussten wir jedoch zu diesem Zeitpunkt noch nicht und waren somit trotzdem ziemlich beeindruckt. Den Abschluss machte ein Stopp in Klaksvik, Heimat des amtierenden Meisters, der am selben Abend in Tiraspol um den Einzug in die Europa League kämpfte. Unser fast zeitgleiches stattfindendes Spiel in Toftir bot weniger internationalen Glanz und überzeugte mit landestypischem Wetter und unerwarteten fast südländischen Emotionen.

Toftir liegt im Süden der Insel Eysturoy und ist Ausgangspunkt des 2020 fertig gestellten 12 Kilometer langen Unterseetunnels der Eystoroy samt Unterwasser-Kreisverkehr mit der Hauptinsel verbindet. Hoch über dem Fjord thront das Stadion Svangaskard, in dem B68 seine Heimspiele bestreitet. Bis zur Eröffnung des neuen Nationalstadions in der Hauptstadt (2000) diente der Ground den Färingern als Nationalstadion. Viele Quellen sprechen aufgrund der wenig windgeschützten Lage von einem der ungemütlichsten Spielorte der Welt. Und ja, auch wir bibberten ein wenig im Wind. Abhilfe schafften warmer Tee und Schinken-Käse-Sandwiches als landestypischer Stadionsnack. Zudem wusste die Aussicht von hier oben sehr zu gefallen. B68 duellierte sich an diesem Abend mit der Elf von TB die auf der denkbar abgelegenen Südinsel Suduroy beheimatet ist. Inmitten der munter pöbelnden Gästefans sahen wir ein ordentliches Spiel, das 1:1 endete und vor allem viele vom Wind getragene direkt aufs Tor gezogene Ecken beinhaltete. Bei einer dieser Eckstöße kam die entsprechende Rettungsaktion zu spät, sodass wir tatsächlich Zeuge einer direkt verwandelten Ecke wurden. Eine glänzende Kirsche auf der gut schmeckenden Länderpunkt-Torte.

Fotos Sightseeing (Insel Eysturoy)