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logo_schalke   FC SCHALKE 04 3
       
Wappen SC Paderborn 07   SC PADERBORN 07 3
Halbzeitstand 1:0
 
Sa., 09.03.2024 - 13:00 Uhr
Tore:
1:0 Karaman (32.)  
2:0 Lasme (50.)   
  2:1 Zehnter (60.) 
  2:2 Kinsombi (78.) 
  2:3 Klaas (86.) 
3:3 Topp (90.)   
   
   
Veltins-Arena, Gelsenkirchen
61.475 Zuschauer
2. Bundesliga (DE II)
25. Spieltag 23/24
 
Ticket: 12 Euro - Dauerkarte - Stehplatz Kurve
Verpflegung: 5,10 Euro - Bier 0,5l (Veltins)
 
 
 
 
 
 
 
 

Nach den teils schlimm anzusehenden Fußballspielen im Nahen Osten, äußerte ich mich recht wagemutig, weniger kritisch auf die Leistungen meiner Knappen zu gucken. Hierzu ein kleiner Spoiler: Daraus wurde und wird nichts. Trotz der über die Jahre etwas abgekühlten Leidenschaft, bestimmen die Jungs in den blau-weißen Trikots und ihre Performance natürlich weiterhin einen großen Teil meines Alltags. Fünf Tage nach unserer Rückkehr aus dem Urlaub war es dann auch schon so weit und ein Heimspiel des S04 gegen den SC Paderborn begrüßte uns zu Hause. Kurz zuvor hatte mein Herzensclub mal wieder einige Schlagzeilen produziert. So gewann man nicht nur überraschend, sondern auch überraschend souverän gegen den Klassenprimus St. Pauli. Wenige Tage später entließ man den Sportdirektor-Darsteller Hechelmann und zeigte wunderbar auf, dass dieser Verein nie zur Ruhe kommen würde. Irgendwo zwischendrin droppte man ein Jubiläums- bzw. Sondertrikot, das innerhalb weniger Stunden ausverkauft war und gegen Paderborn zum Einsatz kommen sollte.

Der nicht wirklich königsblaue Lappen wurde in Zusammenarbeit mit jungen Mitgliedern entworfen und stellte die Botschaften „Schalke, für immer mein Verein“ und „Egal ob jung, ob alt, egal ob groß, ob klein“ in den Mittelpunkt. Die erste Aussage auf der Brust etlicher Akteure, die man aufgrund ihrer Nicht-Leistungen auf keinen Fall „für immer im Verein“ sehen wollte, wirkte ziemlich deplatziert. Ich kann mir zudem kaum vorstellen, dass mehr als eine Handvoll dieser Kicker ihre Zukunft auf Schalke sehen. Der zweite Leitsatz stimmte natürlich, da mal wieder mehr als 60.000 Schalker jeglicher Coleur die Arena bevölkerten. Alex und ich starteten wie gewohnt mit einer Mantaplatte in den Spieltag und schafften es nach langer Zeit mal wieder, ausgiebig mit Stevie die vergangenen Wochen zu rekapitulieren. Nach dem Sieg vom letzten Wochenende startete Schalke selbstbewusst in die Partie und ging völlig verdient mit einer 1:0-Führung in die Pause. Karaman traf nach 32. Minuten per Handelfmeter und untermauerte seine Rolle als seit Monaten formstärkster Knappe.

Die eigentliche Action sollte dann jedoch im zweiten Durchgang stattfinden. Es dauerte nicht lange, da stellte der zuvor wenig glückliche Lasme sehenswert und souverän auf 2:0 (50.). Und ja, zu diesem Zeitpunkt schaute ich auf die Tabelle und dachte mir: „Neun Punkte Rückstand auf Platz drei bei noch neun ausstehenden Spielen – Warum nicht?“. Ist das Feuer in der Arena und im Club erst mal entfacht, ist auf Schalke so einiges möglich. Das zeigte schon der Aufstieg 2022. Statt des Feuers gab es mit der Zwei-Tore-Führung jedoch einen unerklärlichen Leistungseinbruch. Leider verpasste es S04-Coach Geraerts auf diesen rechtzeitig zu reagieren, wechselte erst nach dem Anschlusstreffer (63.) das erste Mal und wartete mit den weiteren Wechseln gar bis zur 80. Minute. Da war das Kind jedoch bereits in den Brunnen gefallen und die Führung dahin. Natürlich präsentierte sich Schalke anders als noch vor einigen Wochen und einige Spieler wirkten entweder wie ausgewechselt (Schallenberg) oder bekamen endlich ihre Chance (Kabadayi). Für mich heißt es aber Sekt oder Selters und da regt es mich einfach auf, wenn man einen sicher geglaubten Sieg gegen eine Truppe wie Paderborn noch aus der Hand gibt und kurz vor Schluss sogar noch einen dritten Gegentreffer hinnehmen muss. Das Keke Topp die Partie in der Nachspielzeit ausgleicht – geschenkt. Ich war bedient. Ich war enttäuscht und sauer. Ich kann noch immer nicht verstehen wie nahezu alle Akteure und Fans das Ergebnis im Nachgang positiv einordnen.