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logo_h96   HANNOVER 96 3
       
logo_fcn   1. FC NÜRNBERG 0
Halbzeitstand 2:0
 
Fr., 26.01.2024 - 18:30 Uhr
Tore:
1:0 Nielsen (6.)  
2:0 Nielsen (38.)  
3:0 Teuchert (90.)  
   
   
   
   
   
Niedersachsenstadion, Hannover
25.100 Zuschauer
2. Bundesliga (DE II)
19. Spieltag 23/24
 
 
Ticket: 15 Euro - E-Ticket - Stehplatz Gästeblock
 
 
 
 
  Als Fan des FC Schalke ist es ein leichtes, sich sein Wochenende bereits am Freitag zu versauen. Man nehme lediglich eine Prise Vorfreude, dazu ein paar Überstunden und eine stolze fast dreistündige Autofahrt sowie als Hauptzutat das zu besuchende Spiel. Spannend wird es, wenn man für die Negativerfahrung nicht mal die Partie des S04, sondern das zeitgleich stattfindende Auswärtsspiel der Nürnberger Freunde besucht. So geschehen am 19. Spieltag dieser Zweitligasaison. Andre und ich hatten keine Karten für die Partie der Knappen auf dem Betzenberg bekommen. Halb so wild, immerhin spielte der Glubb im leichter zu erreichenden Hannover. So ging es, noch bevor der Dienstherr die Mittagspause vom Zeitkonto abbuchte, auf die A2. Wir waren gespannt. Nicht nur auf die abendliche Begegnung, schließlich stand noch vor einigen Wochen „ganz Niedersachen unter Wasser“. So schlimm war es dann irgendwie doch nicht und wir erreichten unser Ziel mit trockenen Füßen. Unweit des Niedersachsenstadions parkten wir direkt vor einem türkischen Restaurant. 4,9 Sterne auf Google Maps wurden hier scheinbar auch von unseren 9 Euro für einen wenig sättigenden Dürüm gekauft. Dachten wir hier noch an eine unglückliche Randnotiz, sollte der restliche Fußballabend nicht wirklich besser werden.

Die zuvor noch trockenen Füße gehörten nach einem Schauer auf dem Fußweg zum Stadion der Vergangenheit an. Im Anschluss an eine ungewohnt intensive Kontrolle durch die Ordner, erklommen wir die Stufen hoch zum schönsten Gästeblock der Republik. Selten hat man als Gästefan einen so umfassenden und unverbauten Blick aufs Geschehen. Dass uns heute auch keine Fahnen die Sicht nehmen würden, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Die restlichen Minuten bis zum Anpfiff verquatschten wir mit Levin und Lukas. Bekanntschaften die tatsächlich in meine Insta-Storys „slidete“ und das einzig wirklich positive rund um das Spiel sein sollten. Während wir klönten, brodelte es bei den Nürnberger Ultras. So hatten die Ordnungskräfte die geplante Choreo der Franken kurzfristig und sicherlich aus abstrusen Gründen verboten. Die Konsequenz war ein physischer Boykott, der sich im Verlauf des Abends nicht legen sollte. So standen wir mit den weiteren „Normalos“ im Block und empfingen schweigend die Mannschaften. Wenig später begann die Partie, die trotz mehrjähriger Abwesenheit beider Teams noch immer ein wenig nach 1. Bundesliga klang. 2019 gingen beide Teams im Gleichschritt ins Unterhaus und kehrten nicht mehr zurück.

Jegliche Hoffnungen, der Glubb könnte dieses nach oben verlassen, waren dann schnell passé. Man ist ja als Schalker einiges gewohnt, aber das man hier aus unerklärlichen Gründen zur Pause nur 0:2 hinten lag war ein Wunder. Hannover spielte den FCN in Grund und Boden und versemmelte vor dem Tor der Gäste nicht nur eine Großchance. Erfreuen konnten wir uns lediglich am mehrmaligen Tennisball-Protest der Heimkurve gegen die Investorenpläne der DFL. Zu Beginn des zweiten Durchgangs konnte uns zudem ein Laserpointer-Angriff auf Martin Kinds-Loge vom Spielgeschehen ablenken. Nach einer kurzen Druckphase der Gäste und mehreren guten Möglichkeiten auf beiden Seiten, war die Messe dann irgendwann gelesen. Einen weiteren Nackenschlag bescherte uns der stetige Blick aus der Ferne auf Schalkes Darbietung in der Pfalz. Wann geht’s mal wieder bergauf?