HeaderHerne
StartseiteÜberSpieleStadien
LandkartenTrophäenVerweiseImpressum

< 1099            SPIEL 1.100            1101 >

Wappen Le Havre AC   LE HAVRE AC 2
       
Wappen Stade Malherbe Caen Calvados Basse-Normandie   SM CAEN 1
Halbzeitstand 2:1
 
So., 07.01.2024 - 14:30 Uhr
Tore:
1:0 Joujou (16.)  
  1:1 Kyeremeh (26.)
2:1 Kuzyaev (43.)  
   
   
   
   
   
Stade Oceane, Le Havre
20.198 Zuschauer
Coupe de France (FR P)
32tel-Finale 23/24
 
 
Ticket: 16 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Gegengerade
Verpflegung: 6 Euro - Bier 0,5l (Heineken)
 
 
 
 
 
 

Noch am Abend nach dem Spiel in Amiens ging es für mich weiter gen Westen nach Le Havre. An der französischen Atlantikküste gelegen beherbergt die größte Stadt der Normandie den zweitgrößten Hafen Frankreichs. Zudem ist sie die Heimat des amtierenden Zweitligameisters und jetzigen Erstligisten Havre AC. Wie schon auf der Fahrt zum Hotel lasse ich jedoch auch in diesem Bericht das Stadion und den Fußball vorerst links liegen und konzentriere mich auf den touristischen Blick. Ich begann meine Erkundungstour im Morgengrauen und stellte mir mehr oder weniger eine Route vom Hafen, über den Strand und schlussendlich in die Innenstadt zusammen. Das alles schaffte ich in etwas mehr als drei Stunden, ehe mich der einsetzende Regen stoppte und der Spielbeginn näher rückte. Ich mag Hafenstädte und so mochte ich auch Le Havre. Die Architektur ist abwechslungsreich und noch stark vom Wiederaufbau der Nachkriegsjahre geprägt. In diesem Zeitraum entstanden einige wirklich ansehnliche Bauwerke, aber auch diverse Straßenzüge, die man heute sicherlich anders gestalten würde. Meine Highlights waren die Skulptur aus bunten Schiffscontainern am Hafen sowie das freistehende und nur 1,3 Meter breite „Narrow House“ im Stadtzentrum.

Eng wurde es mit meiner Ankunft am 2012 eröffneten Stade Oceane nicht. Ich parkte unweit der benachbarten früheren Spielstätte des HAC, dem Stade Jules Deschaseaux und fand mich nach einem kurzen Fußweg am blau verkleideten Stadion des vermeintlich ältesten Clubs des Landes ein. Es regnete mittlerweile recht heftig, sodass ich mich nach einem Abstecher im Fanshop direkt auf meinen Platz begab. Im Kontrast zur markanten Außenhaut, entspricht das Innenleben des Stadions den Standard-Neubauten unserer Zeit. Anders als am Vortag in Amiens füllten sich die Ränge sehr ordentlich. Immerhin herrscht rund um die Rückkehr in die Ligue 1 sicherlich noch eine ordentliche Euphorie und auch der heutige Gegner im Pokalwettbewerb hatte aus Fansicht seinen Reiz. Zu Gast war Zweitligist SM Caen, dessen Stadion keine 100 Kilometer vom Stade Oceane entfernt steht. Daher habe ich der Partie heute, ohne jegliche Ahnung über die Geschichte des Duells, kurzerhand den Derby-Stempel verpasst. Immerhin gab mir der Zuschauerzuspruch recht. Trotz der anfänglich guten Stimmung in beiden Lagern, war der Support erneut auffällig unstetig.

In den ersten Spielminuten beschäftigten mich vor allem zwei Dinge. Zuerst waren da die beiden Tauben, die tatsächlich über die gesamte Spieldauer auf dem Spielfeld „grasten“ und teils erst in letzter Sekunde aufs nahende Spielgeschehen reagierten und ihren Standort wechselten. Dazu kam die Verwunderung über zwei organisatorische Details im französischen Pokalwettbewerb. Was ich gestern verwundert und nur nebenbei zur Kenntnis nahm, bestätigte sich jetzt. Die Startelf beider Teams wurde tatsächlich stumpf von 1 bis 11 durchnummeriert und als Brustsponsor fungierten mit einer Bank und einem Wettanbieter die beiden Hauptsponsoren des Wettbewerbs. In diesem zogen trotz aufopferungsvollem Kampf die Hausherren eine Runde weiter. Le Havre hatte bei beiden Toren zu leichtes Spiel und konnte jeweils simple flache Hereingaben im Strafraum problemlos verwerten. Der zwischenzeitliche Ausgleich der Gäste täuschte ein wenig über die tatsächlichen Kräfteverhältnisse hinweg. Der HAC ließ ordentlich was liegen. Mit dem Abpfiff ging ein ertragreicher Wochenendtrip auf seine Schlussgerade. Diese bestand aus einer äußerst ambitionierten, aber ereignislosen sechsstündigen Rückreise in den Pott.

Fotos Sightseeing