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  PREUSSEN MÜNSTER 1
     
logo   WÜRZB. KICKERS 0
Halbzeitstand 1:0
 
Fr., 26.01.2018 - 19:00 Uhr
Tore:
1:0 Scherder (32.)  
   
   
   
   
   
   
   
Preußenstadion, Münster
6.075 Zuschauer
3. Liga (DE III)
22. Spieltag 17/18
 
 
 
Ticket: 10 Euro - Zweitmarkt - Stehplatz Gegengerade
Stadionheft: kostenlos
Verpflegung: 4,80 Euro - Mantateller / 3,50 Euro - Cola 0,5 l (Salvus)
 
 
 
 
 
 

Der Drittligist Preußen Münster scheint derzeit in mehreren voneinander gelösten Realitäten zu leben. Auf der einen Seite träumen die Münsteraner im bereits siebten Drittligajahr vom Aufstieg, planen seit geraumer Zeit eine neue Spielstätte und reden offen über die Ausgliederung der Profiabteilung. Die derzeitige Situation zeigt jedoch, dass es bei den Preußen wichtigere Baustellen gibt. Die sportliche Situation ist äußerst prekär, sodass der stolze Sportclub sich derzeit in gefährlicher Nähe zu den Abstiegsrängen wiederfindet. Neu-Trainer Marco Antwerpen verlor in Meppen sein Auftaktspiel und steht vor seiner Heimpremiere gegen Absteiger Würzburg unter Zugzwang. Die aktive Fanszene verweigert zudem aufgrund der Ausgliederungspläne den Support. Zumindest füllte sich das altehrwürdige Stadion an der Hammer Straße an diesem Freitagabend mit mehr als 6.000 Zuschauern recht ansehnlich. Mit Andre und mir durfte man zwei seltene Gäste dazuzählen. Für Andre war es der erste Besuch im Preußenstadion, ich besuchte den Ground nach 2011 zum zweiten Mal. Aufgrund unserer frühen Feierabende gestaltete sich die Anreise in den Norden sehr entspannt, sodass wir bereits 90 Minuten vor dem Anpfiff in Stadionnähe parken konnten. Vor den Kassenhäuschen bot uns ein Zuschauer seine Stadtwerke-Freikarten an, die wir gerne annahmen und uns ein paar Taler beim Eintrittsgeld sparten.

Uns begrüßte ein leeres, aber noch immer weites Rund, aus dem bereits das Tageslicht gewichen war. Hinter der Fiffi-Gerritzen-Kurve füllten wir unsere Mägen im Schein der Flutlichter mit Fettwurst aus dem umfangreichen Cateringangebot. Recht zeitnah zogen wir jedoch auf die teilweise überdachten Stehplätze der Gegengerade um. Im Stadion der Preußen ist es mitunter nicht einfach einen Platz mit freier Sicht aufs Spielgeschehen zu finden. Sowohl die Pfeiler der Beschallungsanlage als auch die Stützen der Bedachung stellten Sichtbehinderungen dar. Aufgrund des wirklich auserlesenen Geschmacks des Stadion-DJs akzeptierten wir zumindest die Beeinträchtigungen durch die Musikanlage. Während noch immer etliche Fans ins Stadion strömten, pfiff Schiri Kampka die erste Partie des 22. Spieltags der 3. Liga an. Es entwickelte sich ein zu Beginn recht unterhaltsames Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Man konnte früh leichte Vorteile auf Seiten der Gastgeber ausmachen. Die Kickers, die von einer Busladung Fans sowie den Freunden aus Wattenscheid unterstütz wurden, fanden schwer ins Spiel und hatten ihre beste Möglichkeit dank Preußen-Keeper Körber, der einen eigentlich ungefährlichen Freistoß durch die Handschuhe flutschen ließ. Die nötige Sicherheit eines Schlussmanns ließ Körber über die gesamte Spieldauer vermissen.

Für die Preußen avancierte Kapitän Scherder zum Matchwinner. Der nicht immer gesetzte Innenverteidiger aus der eigenen Jugend verwertete nach einer halben Stunde einen Eckball per Kopf zum 1:0. Nach dem Heimspiel gegen Chemnitz entschied Scherder mit seinem Treffer bereits die zweite Partie in dieser Saison zu Gunsten des SCP. Somit tragen vier der nun 21 Punkte auf dem Konto des SC die eindeutige Handschrift des Verteidigers. Auf die Sprechchöre für den Torschützen folgte eine nun ideenlose und oft ruppige Partie. Die Schiedsrichter standen des Öfteren im Mittelpunkt und mussten einige knifflige Aktionen im Strafraum sowie mehrere halsbrecherische Grätschen bewerten. Hierbei waren die Zuschauer logischerweise nicht immer mit den Entscheidungen des Gespanns einverstanden. Nachdem man sich an den Offiziellen abgearbeitet hatte, verleitete das Gekicke auf dem Rasen die Zuschauer um uns herum dazu, sich mit den Einwechselspielern der Gäste zu beschäftigen. Uns gefiel vor allem der „Ihr lauft euch warm – wir saufen Bier“-Chorus, den wir so bisher auch noch nicht gehört haben. Eine ziemlich entspannte Tour, ohne den ganz großen Fußballkracher, fand am späten Abend ihr Ende. Für mich sollte die Reisetätigkeit nur kurz unterbrochen werden - am nächsten Morgen wartete die Tour zum Auswärtsspiel der Knappen in Stuttgart.