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  PROGRES NIEDERKORN 3
   
Wappen FC Wiltz 71   FC WILTZ 71 0
Halbzeitstand 0:0
 
Sa., 30.03.2024 - 18:30 Uhr
Tore:
1:0 Mazure (46.)  
2:0 Jarmouni (85.)  
3:0 Lhery (90.)  
   
   
   
   
   
Stade Jos Haupert, Niederkorn
180 Zuschauer
National Division (LU I)
22. Spieltag 23/24
 
Ticket: 10 Euro - Tageskasse - Sitzplatz Haupttribüne
Verpflegung: 5 Euro - Mettwurscht
 
 
 
 
 
 

Mit zumindest einem Tor aus der ersten Hälfte Dopplers im Rücken, machten wir uns auf den Weg ins 15 Minuten entfernte Niederkorn. Das Stadion der 7.000-Einwohner-Ortschaft liegt in einem Industriegebiet. Trotz unserer vergleichsweise späten Ankunft parkten wir entsprechend entspannt und enterten das Stade Jos Haupert. Am Kassenhäuschen gab es für den Eintrittspreis zwar kein Ticket, dafür offerierte der kleine Fanshop Wimpel. So wanderte mein bevorzugtes Sammelgut als Andenken in die Tasche. Abermals konnten wir den Ground im Trockenen umrunden und erfreuten uns an der modernen Haupttribüne als Fotomotiv. Auf der digitalen Anzeigetafel war bereits die Begegnung angeschlagen: Progres Niederkorn gegen den FC Wiltz. Mit den Gästen aus dem Norden des Landes verbinde ich einige gute Erinnerungen. Den alten Ground der früheren Leder-Stadt besuchte ich mit Mariano für ein Spiel meiner alten Freunde des CS Grevenmacher. Das neue und aktuelle Stadion wurde viereinhalb Jahre später auf unserer gemeinsamen BeNeLux-Tour mit Andre, Chris und Marc gekreuzt. Progres lief mir indes erst einmal, als Auswärtsteam in Ettelbrück, über den Weg.

Gemeinsam mit Differdingen, Düdelingen und Vorjahresmeister Hesperingen bildet Liga-Urgestein Progres die Spitzengruppe der National Division. Für die vierte Meisterschaft nach 1981 wird es jedoch wohl auch in diesem Jahr nicht reichen. Trainiert wird die Mannschaft vom Aushängeschild des luxemburgischen Fußballs, Jeff Strasser. Der 194-fache Bundesligaspieler (Lautern und Gladbach) und 98-fache Nationalspieler ist mit kurzer Unterbrechung seit 2010 als Coach in seiner Heimat unterwegs. Nach vielen Jahren bei Fola Esch folgten eher kurze Engagements in Hesperange und bei Jeunesse. Im Sommer 2022 schloss sich der frühere Innenverteidiger den Niederkornern an. Mit Jonathan Schmid durften wir einen weiteren „Promi“ im Dienste der Hausherren begutachten. Der 33-jährige Franzose bestritt fast 300 Bundesligaspiele für Freiburg, Hoffenheim und Augsburg ehe er über den Umweg Austria Lustenau in Luxemburg landete. Mit den genannten Namen ist auch die Favoritenrolle abgesteckt. Die mir so sympathischen Gäste aus Wiltz sollten hier lediglich Außenseiter sein.

Mittlerweile zeigte der bisher völlig verregnete Samstag Einsicht und die letzte Partie des Spieltags fand komplett im Trockenen statt. Zu unserer Überraschung hielten die Gäste im ersten Durchgang sehr gut mit und hätten durchaus in Führung gehen können. Mitgefiebert wurde einige Reihen hinter uns von den Müttern einiger Wiltzer Spieler, die ihre Sohnemänner äußerst motiviert anfeuerten. Die aktiven Fans der Hausherren setzten indes auf viel Tifo-Material bei wenig Leuten. Da fand ich die Muttis doch etwas cooler. Dass die engagierten Mütter jedoch keine Spiele gewinnen, zeigte sich sofort nach dem Wiederanpfiff. Ein kapitaler Schnitzer eines Wiltz-Verteidigers brachte Progres die schnelle Führung nach der Pause. Mit dem Ein-Tore-Vorsprung auf der Habenseite kontrollierte die Heimelf nun die Partie. Da die Gäste ihre Munition scheinbar schon im ersten Durchgang ohne Erfolg verschossen hatten, lief man keine Gefahr, den Ausgleich zu kassieren. Stattdessen sicherten ein später Foulelfmeter und ein weiterer Treffer in der Nachspielzeit dem FC Progres den verdienten Sieg. Ich bin gespannt wie viele luxemburgische Erstliga-Stadien nach der Sommerpause für mich offen bleiben und ob ich der Komplettierung näher kommen werde.