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  SV SCHERMBECK 2
       
  SPVGG VREDEN 3
Halbzeitstand 1:0
 
Do., 28.03.2024 - 19:00 Uhr
Tore:
1:0 Platzek (19.)  
  1:1 Frieling (60.)
2:1 Löbler (66.)  
  2:2 Wüpping (81.)
  2:3 Ostenkötter (90.)
   
   
   
Volksbank-Arena II, Schermbeck
100 Zuschauer
Oberliga Westfalen (DE V)
25. Spieltag 23/24
 
 
Ticket: 6 Euro - Tageskasse - Stehplatz
Verpflegung: 6 Euro - Mantateller
 
 
 
 
 
 

Das Hopperleben kann einem viel Freude bereiten. Da wären das akribische Planen und Puzzeln rund um die Spielpläne. Die Befriedigung des Sammeltriebs beim Besuch neuer Stadien, Länder oder der Komplettierung ganzer Ligen. Man sollte jedoch auch nicht die Schattenseiten verschweigen. Diese zeigen sich, wenn man zum zweiten Mal in seinem Leben nach Schermbeck fahren darf. Wenn der örtliche Sportverein diesen Besuch notwendig macht, da dieser seinen Kunstrasen-Nebenplatz mittlerweile als alleinige Spielstätte ausweist. Habe ich mich noch lange gegen das Downgrade gegenüber dem Hauptplatz gewehrt, wollte ich die Vollständigkeit der Oberliga Westfalen auch formell bestätigt wissen. Immerhin war die Entfernung mit gut 30 Kilometern minimal und die Umstände durch die Terminierung am Gründonnerstag vergleichsweise entspannt. Trotzdem kann ich mich nicht daran erinnern, vor einem „neuen“ Ground so unmotiviert aus dem Auto gestiegen zu sein. Dass ich dieses zudem ebenso unabsichtlich wie unerklärlich im Parkverbot samt Bußgeld geparkt hatte, spielte zu dieser Zeit noch keine Rolle.

Stattdessen ließ ich das nach einer Bank benannte und nun nicht mehr bespielte Stadion des SV Schermbeck wehmütig links liegen. Ende April 2016 hatte ich hier die Partie gegen die zweite Mannschaft der Bielefelder Arminia besucht. Heute kam mir die alte Spielstätte sogar noch etwas schicker und größer vor, als ich sie in Erinnerung hatte. Seit meinem ersten Besuch hatte sich aber nicht nur der Platz, sondern auch der Heimverein geändert. Durch eine Abspaltung vom Mutterverein wurde aus dem SV Schermbeck 1912 der SV Schermbeck 2020. Guckt man auf die sportliche Situation der Rot-Weißen, steht man zumindest nicht schlechter da als früher. So blickt der derzeit erfolgreichste Klub aus dem Kreis Wesel im Klassement der Oberliga Westfalen eher nach oben als nach unten. Im abendlichen Heimspiel gegen die SpVgg Vreden war man dementsprechend favorisiert und wollte die Lücke zur Tabellenspitze zumindest nicht größer werden lassen. Während ich eine recht durchschnittliche Mantaplatte wegputzte, fanden sich immer mehr Schaulustige hinter der Bande des Sportplatzes ein. Die Gäste aus dem Westmünsterland zeigten sich mal wieder als äußerst reisefreudig und machten gefühlt die Hälfte der anwesenden Zuschauer aus.

An diesem herbstlich kühlen Abend Ende März, sollte zumindest das Spiel für Frühlingsgefühle sorgen. Von Beginn an entwickelte sich eine lebendige und phasenweise aufgrund der Härte recht zerfahrene Partie. Das 1:0 in der 19. Minute hatte sich dabei angekündigt. Schermbeck nahm die Favoritenrolle an, spielte schnell nach vorne und ging früh in Führung. Die Partie blieb jedoch zu jeder Zeit offen, da auch die Gäste gut mitspielten und bisher noch glücklos vor dem gegnerischen Tor auftauchten. Das änderte sich nach dem Seitenwechsel. Den dritten baugleich ausgeführten Angriff über die rechte Seite innerhalb weniger Minuten vollendete Vredens Frieling nach einer Stunde zum Ausgleich. Die letzte halbe Stunde sollte die Anhänger des SVS verzweifeln lassen. Trotz der direkten Antwort und der erneuten Führung (66.), gab man das Spiel nun komplett aus der Hand. Mit einem mehr als haltbaren direkt ausgeführten Freistoß in der 81. Minute gelang den Gästen das 2:2. Wenige Augenblicke später spielte Schermbeck nach einer gelb-roten Karte nur noch zu zehnt. Nun war Vreden klar oben auf und kam in der Nachspielzeit zum Siegtreffer. Ein tolles Spiel. Mein nächster Besuch in Schermbeck darf jedoch noch ein wenig auf sich warten lassen.