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Vereinslogo   HAMBURGER SV 5
   
logo_schalke   FC SCHALKE 04 3
Halbzeitstand 1:2
 
Fr., 28.07.2023 - 20:30 Uhr
Tore:
1:0 Glatzel (17.)  
  1:1 Ouedraogo (22.)
  1:2 Ouwejan (45.)
2:2 Benes (56.)  
3:2 Benes (60.)  
  3:3 Terodde (66.)
4:3 Glatzel (90.)  
5:3 Dompe (90.)  
Volksparkstadion, Hamburg
57.000 Zuschauer
2. Bundesliga (DE II)
1. Spieltag 23/24
 
 
Ticket: 36 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Gästeblock
 
 
 
 
 
 

Bereits Ende Juli startete die zweite Bundesliga in die neue Spielzeit und zum zweiten Mal in drei Jahren nutzte die DFL den Abstieg des großen FC Schalke 04 um diesen im Eröffnungsspiel gegen den ebenfalls großen Hamburger SV antreten zu lassen. Anders als im Sommer 2021 hatte der S04 kein Heimrecht und so gesellten sich tausende Schalker in den Feierabend-, Wochend-, und Ferienverkehr auf der A1. Andre und ich verbrachten so schlappe fünfeinhalb Stunden im Auto, ehe wir mit etwas mehr als einer Stunde Puffer die Hansestadt erreichten. Genug Zeit also, um über das zu sprechen was uns erwarten würde. Mit den getätigten Transfers und dem Kader konnten wir durchaus leben, waren uns jedoch einig, dass da noch ein bis zwei Verteidiger kommen müssten. Ein Selbstläufer würde der Wiederaufstieg in der „stärksten zweiten Liga aller Zeiten“ selbstredend nicht werden.

Ich freute mich auf die Partie im Volksparkstadion auch, da ich dieses bisher erst einmal für ein Fußballspiel besucht habe. Im Oktober 2006 besiegten die Knappen den HSV in der WM-Spielstätte mit 2:1. Damals ahnte wohl auf beiden Seiten noch niemand, dass dieses Duell knappe 17 Jahre später im Unterhaus stattfinden würde. Für Schalke trafen Halil Altintop und Bordon, heute sollten es unter anderem die Debütanten Quedraogo und Cisse richten. Beide werden später auf völlig unterschiedliche Weise im Mittelpunkt stehen. Bevor es in die Partie ging, galt es jedoch unsere Freunde im Gästeblock des Volksparkstadions abzugrasen. Trotz miesem Handy-Empfang machten wir Stevie sowie Steffi und Marc ausfindig und freuten uns über die gelungene Zusammenführung. Ein Thema unserer Gespräche vor dem Anpfiff war unter anderem die Preispolitik der Hamburger. Diese sorgte dafür, dass nicht nur bei mir der letzte Besuch bei HSV bereits über ein Jahrzehnt zurückliegt. Auch heute hatten die Ticketpreise so ihre Tücken. Unsere zugewiesenen Plätze lagen fast nebeneinander unterschieden sich im Preis jedoch um 25 Euro pro Karte. Trotzdem war das Stadion selbstredend ausverkauft. Man sollte für sein Geld einiges geboten bekommen…

Beide Teams standen unter dem Verdacht ihre Qualitäten eher offensiv als defensiv zu haben. So konnten die beiden frühen Tore, je eins auf jeder Seite, nicht wirklich überraschen. Der erwähnte 17-jährige Youngster Quedraogo aus Mülheim an der Ruhr konterte nicht nur Glatzels Führungstreffer, sondern trug sich auf als Schalkes jüngster Liga-Torschütze in die königsblauen Geschichtsbücher ein. In der Nachspielzeit gelang Ouwejan gar der Treffer zur 2:1-Führung, der zu diesem Zeitpunkt gegen einen starken HSV alles andere als verdient erschien. Der zweite Durchgang sollte dann völlig vogelwild werden und aus Schalker Sicht zwei Knackpunkte aufweisen. Und so schwappte die durchgehend gute Stimmung regelmäßig zwischen den Fanlagern hin und her. Knackpunkt eins war Teroddes sehenswerter Treffer zum vermeintlichen 3:1 (53.), der jedoch noch während des Jubels aufgrund einer Abwehrstellung einkassiert wurde. Stattdessen glich der HSV im Gegenzug per Strafstoß aus, ging wenig später in Führung (60.) und kassierte abermals nur sechs Minuten später den erneuten Ausgleich (66., Terodde). Knackpunkt zwei war Cisses unterirdische Leistung die im Elfmeter zum 2:2 und in der 71. Minute in der Ampelkarte für Schalkes jungen Verteidiger gipfelte. Mit einem Mann mehr produzierten die Hausherren eine absurde Anzahl an Chancen. Schalkes Abwehr war mit Ausnahme des stark aufgelegten Keepers Müller zu keiner Zeit auf der Höhe und brach in der Nachspielzeit endgültig. Zwei späte Tore des HSV besiegelten den verdienten Auftaktsieg der Hamburger beim 5:3-Schützenfest.