HeaderHerne
StartseiteÜberSpieleStadien
LandkartenTrophäenVerweiseImpressum

< 998            SPIEL 999            1.000 >

Vereinslogo des SSV Ulm 1846 Fussball   SSV ULM 1846 2
     
  TSV STEINBACH 2
Halbzeitstand 1:1
 
Sa., 19.11.2022 - 14:00 Uhr
Tore:
1:0 Chessa (39.)  
  1:1 Stock (42.)
  1:2 Langesberg (57.)
2:2 Röser (63.)  
   
   
   
   
Donaustadion, Ulm
4.754 Zuschauer
Regionalliga Südwest (DE IV)
17. Spieltag 22/23
 
 
 
Ticket: 13 Euro - Tageskasse - Sitzplatz Gegengerade
Stadionheft: kostenlos
Verpflegung: 8 Euro – 2x Feuerwurst / 4 Euro - Bier 0,4l (Gold Ochsen)
 
 
 
 
 
 

Nach dem Auftakt in Balingen am Samstagabend sollte ich meine Zelte für die kommenden zwei Nächte in Ulm aufschlagen. Das bedeutete für mich zuerst eine eineinhalbstündige Fahrt durch die kalte Nacht in Richtung der Münsterstadt. Dort ließ ich den Samstagmorgen entspannt angehen und konnte mich vor dem 14-Uhr-Spiel zwischen dem SSV Ulm und dem SV Steinbach zumindest für einen touristisch aufgepeppten Weg zum Stadion aufraffen. Selbstverständlich passierte ich dabei den standesgemäß nahezu komplett eingerüsteten Münster um den Rest des Weges am Donauufer zu absolvieren. Am Donaustadion angekommen war ich früh dran und konnte zeitgleich mit dem Mannschaftsbus der Gäste einen ersten Blick auf die heutige Spielstätte werfen. Allzu viele noch höherklassig bespielte und von mir noch nicht gekreuzte Stadien hat die Republik nicht mehr zu bieten. Somit sollte das fast 100 Jahre alte Stadion natürlich das Highlight des Südwest-Trips darstellen. Da vereinzelte Schauer für diesen Nachmittag nicht ausgeschlossen waren, entschied ich mich ausnahmsweise für die bequemen und überdachten Plätze auf der modernisierten Gegengerade. Der Blick ins weite Rund mit Tartanbahn war für mich zugleich eine Zeitreise zurück in die 90er.

So wie das Donaustadion sahen die meisten Stadien vor 25 Jahren aus, ehe die alten Schüsseln im Vorfeld der WM 2006 überall im Lande modernen Arenen weichen mussten. Zudem fällt die Glanzzeit des Schwimm- und Sportvereins in diese Zeit. Rund um die Jahrtausendwende gab man unter Ralf Rangnick ein kurzes Gastspiel im Profifußball, das in der Saison 1999/2000 in einer Spielzeit im Oberhaus gipfelte. Danach ging es dann stetig bergab. Mittlerweile ist man fester Bestandteil der Regionalliga Südwest und belegt in der durchaus starken Staffel durchweg einstellige Tabellenplätze. In den letzten Jahren zeigte die Tendenz klar nach oben und so grüßen die Ulmer bereits vor dem Anpfiff der heutigen Partie als sicherer Hinrunden-Meister vom Platz an der Sonne. Diesen haben nicht nur meine Freunde von gestern aus Balingen im Blick. Der heutige Gast aus Haiger ist als Zweitplatzierter erster Verfolger der Spatzen. Als Freund von Traditionsvereinen wünscht man sich natürlich eher Ulm als Steinbach auf der Drittliga-Bühne. Die Zuschauerzahl an diesem sonnigen und kalten Samstag sollte an der 5.000er-Marke kratzen und zeigen warum. Die Begeisterung war da.

Apropos Begeisterung. Natürlich konnte mich wieder für eine schmackhafte Feuerwurst begeistern, ehe ich mir einen Platz auf der Tribüne suchte. Etwas blauäugig hielt ich mich nicht an den zugewiesenen Sitzplatz und platzierte mich nach eigenem Gusto. Als sich die Tribüne fast gänzlich füllte, konnte ich mit Glück an meinem Platz festhalten. Mein Umfeld war zudem ungewohnt aktiv und so unterstützte die Gegengerade immer wieder die Support-Bemühungen des Ulmer „Block D“, in dem die aktive Szene zu Hause ist. Steinbach brachte keinen organisierten Anhang mit ins 400 Kilometer entfernte Ulm. Anfangs hätte man als Gästefan auch wenig Freude gehabt. Steinbach spielte erschreckend fehlerbehaftet und ohne Konzept. Für den SSV ernüchternd, konnte man nur einen Schnitzer verwerten (39.). Die Freude wehrte indes nur wenige Minuten, da der Gast aus dem Nichts noch vor der Pause ausglich (42.). Im zweiten Durchgang präsentierte sich der SVS stärker, ging in Führung und kassierte ebenso nur wenige Minuten später den Ausgleich (57. und 63.). Am Ende konnten die Ulmer mit dem 2:2-Endstand sogar besser leben, da man die Schlussviertelstunde nach einer gelb-roten Karte dezimiert angehen musste und den Fünf-Punkte-Vorsprung verteidigen konnte.