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SV Eintracht Hohkeppel Logo.svg   EINTR. HOHKEPPEL 1
     
  BERG. GLADBACH 1
Halbzeitstand 1:0
 
Fr., 18.09.2022 - 15:30 Uhr
Tore:
1:0 Kabambi (16.)  
  1:1 Rücker (62.)
   
   
   
   
   
   
Achim Lammers Waldstadion, Lindlar
250 Zuschauer
Oberliga Mittelrhein (DE V)
5. Spieltag 22/23
 
Ticket: 2 Euro (ohne Ticket) - Tageskasse - Stehplatz
Verpflegung: 3,50 Euro - Bratwurst
 
 
 
 
 
 

Am Sonntag nach dem von mir nicht besuchten Revierderby zwischen einer Aktiengesellschaft aus dem östlichen Ruhrgebiet und FC Schalke 04 stand laut meinem Kalender ein Besuch des SV Eintracht Hohkeppel an. Dieser sollte nach der Begegnung Engers gegen Mülheim-Kärlich vom Freitagabend meinen zweiten Derby-Besuch des Wochenendes und die erneute Komplettierung der Mittelrheinliga markieren. Trotz dieser zumindest halbwegs verlockenden Aussicht hielt sich die Vorfreude nach einem Blick aus dem Fenster in Grenzen. Seit dem ersten Öffnen der Augen regnete es an diesem Sonntag unaufhörlich. Natürlich setzte ich mich trotzdem ins Auto und folgte der altbekannten A3 ins Bergische Land. Mein letzter Besuch in der Region führte mich im Sommer 2018 in den Bergisch Gladbacher Stadtteil Herkenrath. Dort feierten die Emporkömmlinge des TV Herkenrath am letzten Spieltag der Oberliga-Spielzeit im Derby gegen den großen SV Bergisch Gladbach 09 mit einem Last-Minute-Sieg den Aufstieg in die Regionalliga West. Der Ausflug in die Viertklassigkeit dauerte jedoch nur kurz an und mit dem Rückzug wichtiger Geldgeber musste Herkenrath seine Fußballabteilung sogar ganz platt machen und in der Kreisliga B neu starten.

Mit dem Aufstieg der nur wenige Kilometer entfernt beheimateten Eintracht aus dem Lindlarer Stadtteil Hohkeppel erinnerte ich mich an diese Geschichte. Natürlich benötigte auch ich zuallererst eine ordentliche Portion Orientierung, als der Name „Hohkeppel“ in der Staffeleinteilung der Oberligen aufpoppte. Zuvor hatte ich weder von Ort oder Verein gehört. Nun spielen die Schwarz-Gelben also erstmals in der Oberliga uns hinken laut eigener Aussage nach sechs Punkten aus zwei Spielen den selbstgesteckten Erwartungen hinterher. Gleiches trifft sicherlich auch für den regionalligaerfahrenen SV Bergisch Gladbach zu, der ebenfalls sechs Punkte auf der Habenseite hat. Nachdem ich die Autobahn verlassen hatte, trennten mich noch einige wenige Kilometer und die anschließende Parkplatzsuche vom Besuch des bergischen Derbys. Die Sportanlage im Wald ist sicherlich nicht für größere Zuschauermengen ausgelegt und so wurden die Autos schlussendlich durchaus kreativ auf jedem freien Fleckchen abgestellt.

Im Dauerregen versammelten sich die Schaulustigen vornehmlich unter einem kleinen Dach des Vereinsheims. Das Funktionsgebäude thronte über dem Platz, der einige Treppenstufen tiefer „im Tal“ auf die Protagonisten des heutigen Tages wartete. Die Organisation des wohl größten Spiels der Vereinsgeschichte war dabei herrlich amateurhaft. Der ermäßigte Eintritt kostete mich schlappe 2 Euro und eine Wurst gab es für 3 Euro ohne und für 50 Cent mehr mit Brötchen. Die sanitären Anlagen glänzten mit immerhin einem Waschbecken, das sich Frauen und Männer teilen konnten. Kurz zusammengefasst: Selbst für mein tolerantes Auge war das Dargebotene durchaus abenteuerlich. Die Partie beobachtete ich vom Spielfeldrand und verzichtete somit auf den Blick aus erhöhter Lage. Auf den obligatorischen Regenschirm konnte man jedoch nicht verzichten. Mit einer gehörigen Portion Respekt beobachtete ich die dem Dauerregen ausgesetzten Kicker, die zumindest auf Seiten der Hausherren einen flotten Ball spielten. Manuel „Bambi“ Kabambi stach dabei heraus und erzielte sogar mit einem sehenswerten Schlenzer ins lange Eck das verdiente 1:0 (16.). Im zweiten Durchgang bestimmte der Gast das Spiel und nutzte bei einem flachen Fernschuss den durchnässten Boden wie aus dem Lehrbuch zum Ausgleich.