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  FSV LUCKENWALDE 1
     
logo_erfurt   ROT-WEISS ERFURT 1
Halbzeitstand 1:0
 
Fr., 05.08.2022 - 18:00 Uhr
Tore:
1:0 Vierling (45.)  
  1:1 Roscher (90.)
   
   
   
   
   
   
W.-Seelenbinder-Stadion, Luckenwalde
1.331 Zuschauer
Regionalliga Nordost (DE IV)
1. Spieltag 22/23
 
 
 
Ticket: 10 Euro - Tageskasse - Stehplatz Gästeblock
Stadionheft: 2 Euro
Verpflegung: 9 Euro - 3x Bier 0,4l (Wernesgrüner)
 
 
 
 
 
 

Die Regionalliga Nordost präsentiert sich in dieser Saison wieder mit einem Teilnehmerfeld, das ganz klassisch 18 Mannschaften umfasst. In Folge der coronabedingten Aufstockung mussten fünf Teams runter, aus der 3. Liga und den beiden Oberligen kamen Viktoria Berlin, Greifswald und Erfurt „neu“ dazu. Die Rot-Weißen aus der Blumenstadt erhielten sogleich die besondere Ehre, die neue Spielzeit am Freitagabend in Luckenwalde zu eröffnen. Ich hielt mich zu diesem Zeitpunkt glücklicherweise in der Heimat auf und so bildete sich um Mariano eine Truppe aus fünf Jungs, die sich nach Feierabend auf den recht kurzen Weg ins wenige Kilometer südlich von Berlin gelegene Luckenwalde machten. Trotz kühlem Bier war die Fahrt mit dem altehrwürdigen RE 3 mal wieder die Hölle. Der mit etlichen Pendlern ordentlich ausgelastete Zug verzichtete bei bestem Wetter auf Lüftung und Kühlung, sodass mir spätestens nach der Hälfte der Fahrt das Wasser aus allen Poren lief. In Luckenwalde angekommen wollten wir unsere Körper dementsprechend umgehend von Innen kühlen. Nach einer ziellosen Wanderschaft durch eine nahezu ausgestorbene Stadt ohne (geöffnete) Lokale landeten wir beim örtlichen Edeka und wurden hier für eine gute Stunde „sesshaft“.

Auf dem Fußweg zum Werner-Seelenbinder-Stadion, der auch elf Jahre nach meinem ersten Besuch so trostlos ist, dass er sich wiederum ins Gedächtnis gebrannt hat, häuften sich mit jedem Schritt die Grüppchen an Gästefans. Nach dem Betriebsunfall Oberliga und einer mühelosen Saison in dieser, kickt Rot-Weiß endlich wieder in der viertklassigen Regionalliga. Die Gegner heißen nun nicht mehr Martinroda oder An der Fahner Höhe, sondern BFC, Jena oder Chemnitz. Obwohl Luckenwalde nicht in die Reihe der großen Namen passt, wollte natürlich kein Fan aus der thüringischen Landeshauptstadt den Saisonauftakt verpassen. Während sich die Gästekurve einsang, spulte der NOFV seine Eröffnungszeremonie ab. Dabei stellte man die teilnehmenden Clubs vor und ließ Grundschulkinder mit Pappschildern der jeweiligen Vereinslogos auf den Rasen laufen. Den Kids mit dem Jena bzw. Chemie-Logo konnten ihre Eltern hoffentlich im Nachgang erklären, warum sie hemmungslosen ausgepfiffen wurden. Nachdem diese überflüssige Zeremonie endlich ein Ende fand, konnte das Geschehen auf dem Rasen die Hauptrolle einnehmen.

Die Situation des FC Rot-Weiß erinnerte mich hierbei stark an die, die meine Knappen in dieser Saison erwartet. In vielen Spielen hast du die absolute Vorherrschaft auf den Rängen und die größere Tradition als dein Gegner. Trotzdem ist dieser im Zweifel der sportliche Favorit. In Luckenwalde war das nicht anders und trotzdem spielte Erfurt gut mit und versteckte sich in einer ziemlich zerfahrenen Partie nicht. Wirklich ansehnlich war das hier nicht und so konnte man sich zumindest sicher sein, beim Bier holen nichts zu verpassen. Luckenwaldes Führung mit dem Pausenpfiff war entsprechend überraschend und unnötig aus Erfurter Sicht. Den zweiten Durchgang leiteten die Gästefans mit einer ordentlichen Pyroshow ein, die Ränge und Rasen kurzzeitig ordentlich einnebelten. Die Stimmung war trotz Regenwetter und Rückstand weiterhin gut und ließ die Mannen auf dem Platz weiterhin um jeden Meter kämpfen. Mit Erfolg. Ebenfalls mit dem Schlusspfiff konnte dieses Mal Rot-Weiß einen Ball in die Box bringen, wo Neuzugang Roscher diesen nicht wirklich gut traf, aber im Tor unterbrachte. Ein Erfolgserlebnis, das man hoffentlich konservieren kann. Bernd, der mich im Auto mit zurück nach Bernau nahm, war jedenfalls zufrieden mit dem Saisonauftakt.