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  BREMER SV 0
     
logo_schalke   FC SCHALKE 04 5
Halbzeitstand 0:4
 
So., 31.07.2022 - 13:00 Uhr
Tore:
  0:1 Zalazar (3.)
  0:2 Drexler (12.)
  0:3 Drexler (33.)
  0:4 Kmiec (ET., 39.)
  0:5 Kaminski (83.)
   
   
   
Marschweg-Stadion, Oldenburg
10.000 Zuschauer
DFB-Pokal (DE P)
1. Runde 22/23
 
 
 
Ticket: 20 Euro - Vorverkauf - Stehplatz Gästeblock
Stadionheft: kostenlos
Verpflegung: 9 Euro - 2x Bier 0,4l (Bremer Union)
 
 
 
 
 
 

Am Sonntagmorgen krümmte sich der Magen noch ein wenig vom Bierkonsum des Vorabends, ehe der müde Körper wieder auf Trab gebracht werden sollte. Dank Gabriels Trainingsplan gab es nämlich ein Sightseeing der etwas anderen Art. Somit schlüpften wir um halb acht in die Laufschuhe und machten uns auf eine insgesamt 25 Kilometer lange Runde. Aus der Innenstadt ging es im entspannten Tempo am VW-Werk vorbei zum Deich, entlang des Wassers zur Schweinebucht und über Wiesen und Felder zurück zum Hotel. Eine kurze Dusche später saßen wir bereits wieder im Auto und tippten das Oldenburger Marschweg-Stadion ins Navi ein. Eine knappe Autostunde trennte uns von meinem damaligen 200. Ground, den ich vor etwas mehr als neun Jahren zum ersten und bisher einzigen Mal besuchte. Heute sollte der S04 hier in der ersten Pokalrunde auf den Bremer SV treffen, dessen Stadion am Panzenberg der Begegnung nicht wirklich gerecht werden konnte. Wir umgingen trotz einer abermals rechts knappen Ankunft das vermeintliche Verkehrschaos, parkten etwas abgelegen und liefen in einer Viertelstunde zur Heimspielstätte des Neu-Drittligisten VfB Oldenburg.

Rund ums Stadion und auch hinter der Ticketkontrolle waren mindestens 9 von 10 Fans eindeutig dem S04 zuzuordnen und verteilten sich auf der überdachten Haupttribüne und den ausladenden Stehrängen. Letztere wurden etwas abenteuerlich aufgeteilt, sodass sich der Block der Bremer Fans zwischen den Schalker Blöcken befand. Nachdem wir Andre und Christoph ausfindig machten, eröffneten wir kurzerhand auf einem der Wälle unseren eigenen „Block“. Mit bester Sicht ausgestattet verfolgten wir den Einlauf beider Teams und den humorvollen, auf eine Zaunfahne geschriebenen Verweis der BSV-Fans, dass die dem Anlass entsprechende Choreo den finanziellen Folgen des Alkoholkonsums rund um die eigene Aufstiegsfeier zum Opfer fiel. Das war stärker, als es eine einfache Pappschild- oder Schwenkfahnen-Choreo hätte sein können. Ohne Terodde, aber mit Neueinkauf Polter im Sturm, hoffte ich nun jedoch auf einen humorlosen Auftritt meiner Knappen. Den Anfang machte Zalazar bereits nach drei Minuten und als Polter zwei Minuten später zum Foulelfmeter antrat, sah es für Bremen alles andere als gut aus. Polter verschoss jedoch den Strafstoß und verschob das zu erwartende Schützenfest fürs erste.

Währenddessen mussten wir aufgrund einiger übermotivierter Ordner unseren schicken Platz verlassen und begaben uns in den angrenzenden Block. Hier standen wir aufgrund der abgesackten Stufen nicht nur windschief, sondern konnten auch beobachten wie zwei Drexler-Buden und ein Eigentor der Gastgeber den Halbzeitstand auf null zu vier schraubten. Sicherlich standesgemäß, aber aufgrund der katastrophalen Chancenverwertung unseres Mittelstürmers auch etwas enttäuschend. Wie gerne würde ich nach 16 Jahren einen neuen Eintrag bei meinem „höchsten Schalke Sieg“ vornehmen (09.09.2006, FC Hansa Rostock II vs. S04 1:9, ebenfalls DFB-Pokal). Vielleicht hätte der Protagonist des Halbzeit-Interviews Polter und Co. unter die Arme greifen können. Toni Ailton gab sich am Marschweg die Ehre und begutachtete seine Nachfolger. Letztendlich gelang den Knappen nur noch ein weiterer Treffer und Sebastian Polter setzte mit seinem Schuss ans Außennetz in der Nachspielzeit den Schlusspunkt. Der Stadionsprecher hatte diesen drin gesehen und machte den Stürmer immerhin für einen kurzen Moment zum Torschützen.