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  FC ST. PAULI 3
     
logo_fcn   1. FC NÜRNBERG 2
Halbzeitstand 3:0
 
Sa., 16.07.2022 - 13:00 Uhr
Tore:
1:0 Irvine (24.)  
2:0 Paqarada (37.)  
3:0 Daschner (39.)  
  3:1 Duah (46.)
  3:2 Valentini (90.)
   
   
   
Millerntor-Stadion, Hamburg
28.582 Zuschauer
2. Bundesliga (DE II)
1. Spieltag 22/23
 
 
Ticket: 15 Euro - Vorverkauf - Stehplatz Gästeblock
 
 
 
 
 
 

Zweieinhalb Monate nach dem letzten Aufeinandertreffen kam es zum Zweitligaauftakt erneut zum Duell zwischen dem FC St. Pauli und dem Glubb. Am 32. Spieltag der vergangenen Saison teilten die beiden noch im Aufstiegsrennen involvierten Teams beim 1:1 am Millerntor die Punkte. Alex, Andre und ich machten uns am Samstagmorgen auf die Socken und kämpften uns mit etlichen Wohnwagen und anderen Urlaubern auf der A1 gen Norden. In der Hansestadt angekommen verabschiedeten Andre und ich uns vorübergehend von Alex und machten uns zu zweit auf den kurzen Fußweg zum Millerntor. Mein letzter und bisher einziger Besuch des Stadions auf dem Heiligengeistfeld ist mittlerweile mehr als zehn Jahre her, sodass sich der anstehende Stadionbesuch nicht wirklich wie ein Revisit anfühlte. So spielten im Januar 2012 „nur“ die Pauli-Amateure gegen den VfB Lübeck und auch der Ground zeigte sich noch in einem anderen Gewand. Zum damaligen Zeitpunkt waren lediglich die Süd- und Haupttribüne modernisiert. Mittlerweile sind auch die anderen beiden Tribünen neu errichtet und so kicken die Kiezkicker mittlerweile in einem modernen und lobenswert stehplatzlastigen Schmuckkästchen.

Wir nahmen das Ganze jedoch erst in Augenschein, nachdem wir uns im Stadionumfeld mit einem leckeren Dürüm und einem noch schmackhafteren Holsten Edel ausstatteten. Kaum hatten wir aufgegessen, trieb uns der einsetzende Regen ins Stadion. Wie schon zuvor beschrieben, kann man über das Stadion nichts Schlechtes sagen. Schade, dass dieses von einem Club bespielt wird, für den Fußball höchstens als Nebentätigkeit mitläuft. Hier beim FC St. Pauli liegt der Fokus eindeutig auf der (sicherlich nicht verkehrten) politischen Haltung und der entsprechend aggressiven Vermarktung als rebellierender Kult-Klub mit lächerlichem Piratenimage. Zusammengefasst fungiert der Club als Marketingunternehmen mit Fußballsparte. Umso schöner war es, dass die mitgereisten Anhänger aus dem weit entfernten Franken den Gästeblock ganz ordentlich füllten. Gemeinsam wollte man hier und heute den Grundstein für eine hoffentlich erfolgreiche Saison legen. Nicht wenige Beobachter sehen den Glubb als Mitfavoriten um den Aufstieg.

Nachdem der Heimbereich die Partie mit einem großflächigen, aber wenig aufwendigen Kurvenbild einläutete, spielte in der Anfangsphase nur der Glubb. Bis dato waren vor allem zwei Dinge auffällig. Erstens, Paulis Keeper Smarsch präsentierte sich als Fliegenfänger par excellance. Zweitens, der neu formierte Angriff der Nürnberger wusste dies leider nicht zu nutzen und konnte im Anschluss an viele schön vorgetragene Angriffe leider nicht für ernsthafte Gefahr sorgen. Stattdessen kam es zwischen der 25. und 40. Minute richtig dicke für Rot-Schwarz. Ein Kopfball nach einem Freistoß, ein Witz-Elfmeter nach einem Nicht-Kontakt und zu guter Letzt die eigene Passivität in der Defensive bescherten uns einen 0:3-Rückstand zur Pause. Uff. Jetzt hieß es erstmal durchatmen und ich freute mich auf etwas Abwechslung im Gespräch mit Thomas, der den weiten Weg aus Wien nach Hamburg auf sich nahm. Kurz nachdem die enttäuschende Südkurve die zweite Hälfte mit Fackeln eröffnete, kam der FCN mit dem ersten Angriff zurück ins Spiel (46.). Leider reichte es nur noch zum Anschlusstreffer in letzter Sekunde, ehe die 2:3-Auftaktniederlage durch den Schlusspfiff des Schiris besiegelt wurde. Für Andre ging es im Anschluss heim, während die anschließenden schöneren Stunden in Hamburg für Alex und mich die Niederlage langsam vergessen machten.