HeaderHerne
StartseiteÜberSpieleStadien
LandkartenTrophäenVerweiseImpressum

< 933            SPIEL 934            935 >

Vereinswappen des SC Fortuna Köln   FORTUNA KÖLN II 2
     
Logo   V. ARNOLDSWEILER 0
Halbzeitstand 1:0
 
Do., 03.03.2022 - 19:30 Uhr
Tore:
1:0 Wessels (32.)  
2:0 Wessels (88.)  
   
   
   
   
   
   
Jean-Löring-Sportpark, Köln
82 Zuschauer
Oberliga Mittelrhein (DE V)
19. Spieltag 21/22
 
 
Ticket: 6 Euro - Tageskasse - Stehplatz
Verpflegung: 2,50 Euro - Boulettenbrötchen
 
 
 
 
 
 

Wenige Tage vor unserer USA-Reise galt es für mich, das Spielbesuchs-Konto noch ein wenig nach oben zu schrauben. Auf spektakuläre Auswüchse verzichtete ich dabei und somit lag mein Fokus weiterhin auf der Komplettierung der Oberliga Mittelrhein. Zwischen Köln, Bonn und Aachen arbeite ich mich zielstrebig voran und wollte auch die Terminierungen am Donnerstagabend nutzen. Zur Auswahl standen zwei Partien in Wesseling bzw. Köln. Die Spvg Wesseling-Urfeld spielte mal wieder laut fussball.de im Stadion. Eine Nachfrage beim Vorstand bestätigte jedoch meine Vermutung, dass die Partie gegen Alfter trotz der anderslautenden Ankündigung doch auf dem benachbarten Kunstrasenplatz stattfinden sollte. Der Klassiker. Zum Glück fiel der Schmuh nicht erst vor Ort auf. Somit ging es nach der Arbeit zur zweiten Mannschaft der derzeitigen Kölner Nummer drei, deren erste Mannschaft in der viertklassigen Regionalliga West kickt. Zahlen über Zahlen – auf dem Programm stand die Reserve von Fortuna Köln, die im Schatten des schmucken Südstadions auf einem Kunstrasenplatz ohne Ausbau kickt. Das nach dem ehemaligen Mäzen Jean Löring benannte Gelände umfasst neben dem besagten Stadion und dem Kunstrasenplatz einen Ascheplatz sowie einen Rasenplatz. Viel mehr Vielfältigkeit geht nicht.

Da der Oberligaknaller gegen Arnoldsweiler keine 100 Zuschauer anlocken sollte, konnte ich direkt vor dem Eingang parken und wurde auch sonst positiv überrascht. Es gab durchaus ansehnliche Eintrittskarten und nach einigen Minuten stolperte ich über die Vereinsgaststätte, die unter anderem Boulettenbrötchen feilbot. Somit musste ich die kommenden 90 Minuten nur frierend und nicht noch zusätzlich hungernd verbringen. Bei meiner kleinen Erkundungstour fielen mir die zahlreichen Traktoren und Gerätschaften zur Platzpflege auf, auf die so mancher Garten- und Landschaftsbaubetrieb neidisch sein dürfte. Das vorläufige Highlight bot dann jedoch der Herr über den Fuhrpark. Die Wohnung des Platzwarts hatte ihren Balkon und ihr Wohnzimmer im Erdgeschoss mit Blick auf dem Platz. Somit konnte man als Zuschauer ins traute Heim lunzen, wo der Herr des Hauses im Unterhemd auf der Couch lag und seine Aufmerksamkeit dem sicherlich hochwertigen Fernsehprogramm widmete. Naja, ich verbrachte meinen Donnerstagabend eine Autostunde von zu Hause entfernt an einem austauschbaren Kunstrasenplatz und guckte 22 besseren Feierabendkickern beim Kampf um drei Punkte zu. Ein Großteil der Normalbevölkerung sieht sich da wohl doch eher beim „Greenkeeper “ als bei mir.

Vor allem in den ersten Spielminuten stellte ich mir nicht selten die Frage nach dem Sinn bzw. dem Unsinn meines Aufenthalts. Bis auf das Kreuzchen in der Liste, das mir Ground 13 von 18 bescheinigte, konnte man sich noch nicht an vielem erfreuen. Die Gastgeber aus dem Tabellenkeller probierten von Beginn an die favorisierten Gäste unter Druck zu setzen. Während die Jung-Fortunen also durchaus forsch anrannten und zu ihren ersten Chancen kamen, schoben die Verteidiger der Viktoria dem Ball vornehmlich hin und her, ehe man nach 20 Pässen ohne Raumgewinn einen langen Ball nach vorne drosch. Viel kam also nicht von den Dürenern. Immerhin nutzte der Sportclub diese Passivität und ging nach einer guten halben Stunde folgerichtig durch Neuzugang Wessels in Führung. Der 30-jährige, der im Winter vom Konkurrenten FC Pesch in die Südstadt wechselte, verwertete bei seinem Debüt eine flache Hereingabe geschickt im wuseligen Gäste-Strafraum. In der Folgezeit verstärkte Arnoldsweiler seine Angriffsbemühungen ohne Erfolg. Stattdessen kam Wessels kurz vor dem Pausenpfiff zu einer weiteren Möglichkeit und setzte seinen Kopfball nur knapp neben den Pfosten. Die Geschichte des Spiels und auch die Geschichte des Wessels-Debüt war noch nicht zu Ende geschrieben. Der Stürmer, der in Pesch seit dem vergangenen Oktober auf dem Abstellgleis war, vollendete in der 88. Minute einen Konter zum Doppelpack. Ein Achtungserfolg für die Kölner und für mich ein neuer Ground, den ich jedoch recht schnell wieder vergessen haben werde.