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  SG FINNENTROP/B. 3
   
  TUS ERNDTEBRÜCK 4
Halbzeitstand 4:3
 
So., 28.11.2021 - 14:30 Uhr
Tore:
  0:1 Schrage (5.)
1:1 Dogrusöz (7.)  
  1:2 Inada (35.)
  1:3 Entrup (37.)
2:3 Kleppel (43.)  
  2:4 Entrup (45.)
3:4 Hennes (84.)  
   
H&R Arena, Finnentrop
330 Zuschauer
Oberliga Westfalen (DE V)
14. Spieltag 21/22
 
 
Ticket: 6 Euro - Tageskasse
 
 
 
 
 
 

Zurück in Deutschland erlebte ich Ende November eine ganz andere Zeit als vor unserem Abflug Mitte Oktober. Mittlerweile breitete sich die Pandemie dank vieler impfunwilliger Bürger:innen abermals rasend schnell aus. Vollbesetzte Stehblöcke, wie Mariano und ich sie noch in Hannover erleben durften, sind mittlerweile wieder mit Vorsicht zu genießen. Drückt man sich präziser aus, ist der Status quo vieler Orts einfach nur unpassend und unvernünftig. So verzichtete ich, auch aufgrund anderer Verpflichtungen, auf das Schalker Heimspiel gegen Sandhausen und setzte dafür die Oberligapartie zwischen Finnentrop/Bamenohl und dem TuS Erndtebrück am Folgetag auf den Plan. Natürlich wäre man insbesondere im Nachhinein gerne beim Schalker 5:2-Sieg in der Arena gewesen und trotzdem sehe ich es weiterhin als die richtige Entscheidung an. Somit ging es also am Sonntag auf die Autobahn in Richtung Sauerland. Knapp zwei Stunden und 150 km später landete ich gegen 14 Uhr im Finnentroper Stadtteil Bamenohl. Während an der Strecke vielerorts bereits Schnee lag, war es an der Lenne in Bamenohl einfach nur bitterkalt.

Nach überstandener Prüfung meines 2G-Nachweises umkurvte ich in üblicher Manier den gepflegten Kunstrasenplatz. Neben einer kleinen überdachten Tribüne am Vereinsheim gab es einen angemessen proportionierten Stehrang auf der gegenüberliegenden Seite. Die Fangzäune waren indes großflächig mit der Werbung der beiden Großsponsoren, einem Fahrwerkhersteller sowie einem Bockwurstfabrikanten zugepflastert. Alles in allem gibt es in dieser Liga trostlosere Grounds, sodass ich sogar leicht positiv überrascht war. Die anstehende Begegnung hatte Derby-Charakter und drei der Spieler aus Erndtebrücks Startelf wurden in Bamenohl ausgebildet. Vor allem dieser Fakt gab der Partie einen besonderen Reiz und so gab es sogar ein kleines Spruchband für den ehemaligen Bamenohler Tim Schrage. „Bamenohl ohne Schrage ist wie Karneval ohne Prinz“ stand in weißen Lettern auf grünem Grund. Der Protagonist zeigte sich davon jedoch wenig beeindruckt und verwertete einen recht unkonventionellen Freistoß zur 0:1-Führung für die Gäste (5.). Eine der beiden direkt im Gegenzug entstandenen Chancen für Bamenohl konnten die Hausherren zum Ausgleich nutzen und so entwickelte sich langsam aber sicher ein Schützenfest.

Weiterhin sollten insbesondere die Ex-Bamenohler im Mittelpunkt stehen. Schrage, dessen Angehörige weiterhin im Verein aktiv und engagiert sind, fiel durch viele Nicklichkeiten auf und fiel selbst bei jeder Berührung außerordentlich schnell. Auch der ebenfalls von Bamenohl nach Erndtebrück gewechselte Entrup zog den Unmut vieler Zuschauer auf sich, als er einen Gegenspieler rüde und unnötig in Bande schubste. Wenig später erzielte Entrup das 3:1 (37.), das im Anschluss durch einen herrlichen Freistoß der Heimelf gekontert werden konnte. Kleppel traf den Winkel dabei so präzise, dass weder der Torwart noch der am Pfosten platzierte Entrup den Einschlag verhindern konnten. Apropos Entrup. Dieser erzielte ebenso per direkten Freistoß, etwas weniger präzise aber ebenso erfolgreich, in der 45. Minute den Treffer zum 2:4-Halbzeitstand. Was war das in der ersten Hälfte für ein wilder Ritt. Irgendwie war es da klar, dass der zweite Durchgang weniger wild werden würde. Den Gastgebern gelang 5 Minuten vor Schluss noch der Anschlusstreffer und so gab es nicht nur auf Schalke, sondern auch einen Tag später im Sauerland sieben Buden zu sehen.