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logo_rwo   RW OBERHAUSEN 1
     
logo_koln_fc   1. FC KÖLN II 0
Halbzeitstand 0:0
 
Mi., 25.08.2021 - 19:30 Uhr
Tore:
1:0 Kreyer (78.)  
   
   
   
   
   
   
   
Stadion Niederrhein, Oberhausen
2.127 Zuschauer
Regionalliga West (DE IV)
3. Spieltag 21/22
 
 
Ticket: 12 Euro - Tageskasse - Stehplatz Kurve
Verpflegung: 6 Euro - Mantateller / 3,50 Euro - Bier 0,4 l (KöPi)
 
 
 
 
 
 

Fast schon wie in „normalen“ Zeiten freute ich mich an diesem Mittwoch auf einen Doppler. Nach der Partie im Parkstadion zum ungewohnten 14 Uhr-Termin, sollten am Abend weitere Duelle in der Regionalliga West anstehen. So auch die Partie zwischen dem RWO und der bisher sehr erfolgreichen U21 des Effzeh (Siege auf Schalke und gegen Lippstadt). Zwischen beide Spiele passte so grade ein stattlicher 12 Kilometer-Lauf, der meinen zweiten Mantateller des Tages rechtfertigen sollte. Dieser war zu meiner Enttäuschung nicht mehr der schmackhafteste der hiesigen Stadionlandschaft und musste sogar gegenüber der Wurst auf Schalke zurückstecken. Scheinbar hat man in Oberhausen nicht nur die Eintrittspreise spürbar angezogen (von 10 auf 12 Euro), sondern auch das Catering bzw. zumindest die Rezeptur meiner Leibspeise geändert. Das Stadion Niederrhein versprühte an diesem lauen Sommerabend trotzdem einen heftigen Hauch Vor-Corona-Atmosphäre. Ob man das bei wieder steigenden Infektionszahlen vollends gut heißen will ist durchaus fragwürdig. Die Zuschauerzahl entsprach mit knapp über 2.000 Fans ungefähr dem Oberhausener Schnitt und bis auf den 3G-Nachweis war irgendwie alles beim Alten. Infolgedessen schränkte sich auch die rot-weiße Fanszene nicht ein und supportete ihre Elf in gewohntem Maße.

Alex und ich fanden etwas abseits des Stimmungskerns auf der neuen Hintertortribüne auf der Emscherseite ein, lauschten den Liedern über RWO-Legende Terranova und sehnten den baldigen Anpfiff herbei. Die Gastgeber starteten mit einem Kantersieg gegen einen desolaten KFC und eine knappe Niederlage in Wiedenbrück in die neue Spielzeit. In dieser werden die „Underdogs“ wohl abermals nur eine gute Nebenrolle spielen, da sich neben den üblichen Verdächtigen um Rot-Weiss Essen und Preußen Münster auch der SV Straelen sowie diverse Zweitvertretungen Hoffnungen auf den Titel machen dürfen. Es bleibt zu hoffen, dass die fünf Regionalligen interessantere Aufsteiger generieren als in diesem Sommer mit Freiburg II, Dortmund II, Havelse und Viktoria Berlin. Da kann einem schon mal schnell die Lust am Regionalliga-Fußball vergehen, der etlichen Traditionsvereinen einen denkbar engen Flaschenhals bereitstellt, durch den letztendlich die zuvor genannten „Kaliber“ in den Profifußball stolpern. Andererseits bietet die regionale Spielklasse so immer wieder echte Knaller, die man eine Liga höher mitunter nicht mehr findet.

Klar gehört das Duell gegen Köln II nicht unbedingt dazu und auch am Abend sollte das Spiel, ebenso wie zuvor auf dem Berger Feld, niemanden so wirklich vom Hocker reißen. Ich vermochte leichte Vorteile bei der Heimelf auszumachen, die diese jedoch nicht zu verwerten wusste. Ärgerlich war vor allem die Unterlegenheit in der Luft bei der Vielzahl an eigenen Standards. So blieb es auch zwischen Emscher und Kanal bei einem torlosen Remis zur Pause. Der auffälligste Akteur war bis dato Oberhausens Angreifer Oubeyapwa der in der oft ruppig und meist etwas unbeholfenen geführten Partie, vielfach unfair gestoppt wurde. Trotz der leistungsgerechten aggressiven Manndeckung konnte der Togolese zehn Minuten vor Spielende halbrechts bis zur Grundlinie durchbrechen und Sven Kreyer in der Mitte mustergültig bedienen. Unter großem Jubel feierte die Truppe den Siegtreffer vor der ekstatischen Fankurve, die nochmals eine Schippe draufpackte und gemeinsam mit den Aktiven den Sieg über die Runden brachte. Zwei knappe und über weite Teile wenig ansehnliche Spiele, die am Ende zumindest die richtigen Sieger hatten.