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  MEINERZHAGEN 6
   
  EINTRACHT RHEINE 1
Halbzeitstand 1:0
 
So., 01.12.2019 - 14:30 Uhr
Tore:
1:0 Berlinski (45.)  
2:0 Kunkel (50.)  
3:0 Berlinski (53.)  
  3:1 Maddente (55.)
4:1 Gräßer (59.)  
5:1 Spais (74.)  
6:1 Spais (87.)  
   
Stadion a.d. Oststraße, Meinerzhagen
500 Zuschauer
Oberliga Westfalen (DE V)
16. Spieltag 19/20
 
 
 
Ticket: 6 Euro - Tageskasse - Stehplatz
Stadionheft: kostenlos
Verpflegung: 4,50 Euro - Mantateller
 
 
 
 
 
 

Seit diesem Sommer trete ich nach längerer Abstinenz wieder selbst gegen den Ball. Mit der DJK Lösort kicke ich nicht unbedingt regelmäßig aber bisher immer erfolgreich in der Duisburger Kreisliga. Neben Absagen aufgrund des 70. Geburtstags der Oma, ist der Fußball auf Kreisebene auch für seine gehäuften Spielausfälle mit diversen Begründungen bekannt. So brachte etwas Frost am Sonntagmorgen die Stadt Dinslaken dazu ihre Plätze zu sperren, was in diesem Fall auch unser Auswärtsspiel in Oberlohberg betraf. Somit hatte ich den Sonntag zur freien Verfügung und arbeitete mich spontan durch die Spielpläne. Nach kurzer Recherche entschied ich mich dann gegen die belgisch-holländische Variante und fand eine attraktive Partie in der Oberliga. Seit dem Sommer fehlen mir hier in Westfalen und am Niederrhein wieder vier Mannschaften, deren Besuchsmöglichkeiten durch die stetig verplanten Sonntage stark eingeschränkt sind. Glücklicherweise gab die Begegnung zwischen Meinerzhagen und Rheine viel her. Im Sauerland bot sich mir nicht nur ein schicker und vor allem neuer Ground, sondern auch eine spannende Partie zwischen der Mannschaft der Stunde und den in dieser Spielzeit wiedererstarkten Münsterländern.

Die Oberliga Westfalen war aus besagtem Grund in den letzten Wochen und Monaten nicht wirklich in meinem Fokus. Hier geht es richtig eng zur Sache und zwischen den positiven Ausreißern Wiedenbrück, Ahlen und eben dem Aufsteiger Meinerzhagen sowie den Kellerkindern Erndtebrück und Hamm hat sich ein riesiges Feld fernab von Gut und Böse versammelt. Guckt man auf die Grounds ist das Stadion an der Oststraße in dieser Konkurrenz wohl dem oberen Mittelfeld zuzuordnen und überzeugt vor allem durch seine große Stehtribüne. Diese wurde an einem frostigen, aber glücklicherweise windstillen Tag auch ganz gut bevölkert. Mit den trommelnden Zipfelmützen und einer kleinen ca. 10-köpfigen und auch wirklich recht aktiven Ultra-Gruppe gab es sogar nahezu durchgängigen Support. Die erste Hälfte startete mit etwas Tifo der Fans, konnte hierbei jedoch nicht wirklich die Gemüter erhitzen. Das Spiel war ansehnlich und es gab auch vereinzelte Möglichkeiten, trotzdem blieb die lecke Curry-Pommes-Kombo für 4,50 Euro meine schönste Erinnerung an die ersten 45 Minuten. Ein Tor fiel vor dem Pausenpfiff dann überraschenderweise trotzdem noch. Ein schöner Pass in die Nahtstelle und ein souveräner Abschluss ermöglichten Berlinski und dem RSV die 1:0-Führung (42.).

Mit dem Beginn der zweiten Hälfte wurde es dann richtig wild. Jetzt war eindeutig erkennbar, warum die Hausherren ganz oben mitmischen und die Fans sich per Spruchband für den Goldenen Herbst bedankten. Das Schützenfest, das letztendlich in einem 6:1 enden sollte, nahm mit dem 2:0 nach 51 Minuten richtig Fahrt auf. Kunkel legte dem Gästetorwart im letzten Heimspiel vor Weihnachten aus 25 Metern ein richtiges Ei ins Nest. Auch bei den folgenden Treffern agierte Schnapper Beermann in seinen langen Buchsen nicht wirklich wie man es von einem semiprofessionellen Torwart erwartet. Hier und da wurde man den Verdacht nicht los, dass da ein Feldspieler zwischen den Pfosten steht. Der RSV war nun so hungrig, dass ich mich kaum wagte die Toilette zu besuchen, da ich ja ein Tor hätte verpassen können. Ich sah jedoch jeden der sechs Treffer im zweiten Durchgang und erfreute mich am neuen Tabellenführer, der auch von einer desolaten Niederlage des SC Wiedenbrück profitierte. Alles sieht nach einem weiteren Durchmarsch des Heimatvereins von Nuri Sahin aus, der dem Club mit Rat (Trainertätigkeit) und Tat (Spenden) zur Seite steht.