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logo_bayer04   BAY. LEVERKUSEN 2
       
  ATLETICO MADRID 1
Halbzeitstand 1:0
 
Mi., 06.11.2019 - 21:00 Uhr
Tore:
1:0 Thomas (ET., 41.)  
2:0 Volland (55.)  
  2:1 Morata (90.)
   
   
   
   
   
Ulrich-Haberland-Stadion, Leverkusen
28.160 Zuschauer
Champions League (UCL)
Gruppenphase - 4. Spieltag 19/20
 
 
 
Ticket: 27 Euro - Vorverkauf - Sitzplatz Gegengerade
Stadionheft: kostenlos
 
 
 
 
 
 

Nach einer langen, technisch bedingten Pause schreibe ich nun den Bericht zum mittlerweile zwei Wochen alten Champions League-Duell zwischen Bayer Leverkusen und Atletico Madrid. Zwischenzeitlich dachte ich bereits, dass die Upload-Probleme der letzten Tage das Todesurteil für meine Webseite sein könnten. In dieser Zeit merkte ich, wie wichtig mir das mittlerweile nun recht umfangreiche öffentliche Archiv meiner Stadionbesuche ist. So freue ich mich auch über das Verfassen dieses oft eher lästigen, weil nicht wirklich besonderen Spielberichts. Sowohl die BayArena, als auch die Champions League-Gruppenphase ist mir doch wohl bekannt. Trotzdem hatte auch diese Begegnung seine Besonderheiten, die mit dem Einlass begannen. So kamen Alex und ich eine knappe Stunde vor Spielbeginn am Stadion der Werkself an. Schon von Weitem ließ die Menschentraube vor dem Einlass nichts Gutes vermuten. Als großer Freund des Schlange Stehens war ich natürlich mächtig begeistert. Der Anpfiff rückte immer näher und es kam noch immer keine wirkliche Bewegung in die Masse. Also begann ich zu Pöbeln und wie erwartet stiegen weite Teile der Wartenden in die Pöbelei ein. Plötzlich gaben die Leuchten beim Abtasten etwas mehr Gas, also mehr Volley und gerieten ein wenig in Panik. Die Situation war kurz vor der Eskalation, als der „Ober-Ordner“ meinte, wir müssten uns nicht wundern, wenn wir erst kurz vor knapp kommen und dann den Anpfiff verpassen.

Mit ordentlich Wut im Bauch, über diese grandiose Organisationsleistung der Pillendreher, ging es auf die Tribüne. Dort wartete bereits Alex, die von der Frauenreihe beim Abtasten profitierte und anders als ich die Choreo der Leverkusener bewundern durfte. Wobei sich die Begeisterung bei einem müde über die Kurve dahingeklatschten „1904“ wohl in Grenzen hielt. Auf dem Rasen lief das mittlerweile sechste Champions League-Duell zwischen Atletico und Bayer. Man trifft sich mittlerweile im 2-Jahres-Rhythmus zum Kräftemessen in der Königsklasse und so durfte ich bereits im Februar 2017 dieser Paarung, damals im Achtelfinale, beiwohnen. Die Umstände heute waren dabei denkbar schlecht. Mit Joao Felix fehlte der Youngstar der Madrilenen verletzt. Sportlich hatte sich die Werkself nach drei Niederlagen in ebenso vielen Spielen bereits so gut wie sicher aus dem Wettbewerb verabschiedet. Traurig war auch das Bild, das der Gästeblock abgab. Trotz einer vermeintlichen Freundschaft zwischen den Ultras aus Madrid und Düsseldorf verirrten sich nur ein paar vereinzelte Anhänger beider Seiten in die BayArena. Vor allem die Fortunen bekleckerten sich diesbezüglich nicht mit Ruhm.

Das Spiel zwischen diesen beiden offensivstarken Teams wusste über weite Strecken zu überzeugen. Madrid agierte jedoch vergleichsweise passiv und schien die Hausherren zu unterschätzen. Diese Ausrichtung ging nur knappe 40 Minuten gut, ehe zwei Standards der Leverkusener gefährlich wurden. Nachdem die Gäste bereits eine Ecke selbst gefährlich ans eigene Aluminium verlängerten, vollendete Unglücksrabe Thomas einen weiteren Standard wenig später zum 1:0 für Bayer (41.). Zehn Minuten nach der Halbzeit zeigte Volland seine Vollstrecker-Qualitäten und baute die Führung nach einer maßgenauen Bellarabi-Hereingabe aus. Die eigentlich bereits entschiedene Partie hatte noch ein zwei Highlights zu bieten. Nach Amiris völlig übertriebenem Einsteigen und dem damit verbundenen Platzverweis (84.) peitschte Coach Simeone seine Mannen noch fast zum Ausgleich. Es reichte dank Moratas Gewaltschuss in der Nachspielzeit jedoch nur noch zum Anschlusstreffer. Somit siegten an diesem Spieltag alle deutschen Teams in ihren Champions-League-Duellen.