HeaderHerne
StartseiteÜberSpieleStadien
LandkartenTrophäenVerweiseImpressum

< 799            SPIEL 800            801 >

  IJSSELMEERVOGELS 2
     
  EXC. MAASLUIS 2
Halbzeitstand 1:2
 
Sa., 09.02.2019 - 15:30 Uhr
Tore:
  0:1 Sylla (23.) 
1:1 Buitenhuis (29.)   
  1:2 da Fonseca (30.) 
2:2 Olijfveld  
   
   
   
   
De Westmaat (Vogels), Spakenburg
1.415 Zuschauer
Tweede Divisie (NL III)
21. Spieltag 18/19
 
 
Ticket: 8 Euro - Tageskasse - Stehplatz
Verpflegung: 2,20 Euro - Pommes spezial
 
 
 
 
 
 

Die Nähe der Stadien des Dundee FC und Dundee United ist nahezu jedem Fußballfan bekannt. Keine hundert Meter trennen den Dens Park vom Tannadice Park. Bei aller Konkurrenz, die durch die räumliche Nähe sicherlich verstärkt wird, lernte ich vor kurzem, dass beide Clubs eine gemeinsame Firm stellten bzw. noch immer stellen. Dass es noch enger geht, zeigt die niederländische Kleinstadt Spakenburg. Da es sich hier um zwei recht unbekannte Drittligisten handelt, ist das dortige Kuriosum in Deutschland wohl nur der Hoppergilde bekannt. Gefühlt war jeder westdeutsche Stadionfreund bereits beim Derby zwischen dem SV Spakenburg und den IJsselmeervogels (oder umgekehrt). Hier teilen sich beide Clubs sogar den Stadionnamen und liegen so eng beieinander, dass beide Vereine das gleiche Vereinsheim (von verschiedenen Seiten begehbar) nutzen. Den östlichen Part des Sportpark De Westmaat und somit den SV Spakenburg, besuchte ich bereits vor knapp zwei Jahren. Der schickere und modernere Ground der IJsselmeervogels sollte nun an diesem windigen und somit auch recht ungemütlichen Februartag folgen. Als Alleinstellungsmerkmal besuchte ich wieder kein Derby. Zufälligerweise hieß der Gegner in beiden Fällen Excelsior Maasluis.

Trotzdem ich den Weg nach Spakenburg aus oben erwähnten Gründen bereits ganz gut kannte, wurde mir kurzzeitig recht bange, als das Tankstellendach in Spakenburg bei meinem kurzen Versorgungsstopp gefährlich dem Wind nachgab. Am Sportpark angekommen war es dann gar nicht so leicht ein geschütztes Plätzchen zu finden. Auf der überdachten Stehplatzgerade gegenüber der Haupttribüne ließ es sich zumindest aushalten. Hier füllten sich die Traversen nur langsam, sodass ich mich entspannt am Geländer nahe dem Spielfeldrand positionieren konnte. An mir zogen unter anderem die blutjungen und mit zahlreichen Fahnen bewaffneten Supporter aus Maasluis vorbei. Da ich diese bereits von meinem Spielbesuch bei Excelsior kannte, wusste ich welche Art Unterstützung ich erwarten konnte. Auch wenn hier fantechnisch niemand Bäume ausriss, war man zumindest gut im Bilde für die Liveübertragung der Partie im holländischen Fernsehen. Somit durften sich ein paar Zuschauer davon überzeugen, dass auch Drittliga-Fußball ziemlich viel Spaß machen kann.

Grund zur Freude gab es in der ersten Hälfte nur bei den daheimgebliebenen Anhängern im 100 Kilometer entfernten Maasluis. Der Auftritt der Gastgeber, die als Tabellenzweiter einen Angriff auf die Spitze wagen wollten, war in der ersten Hälfte, um zu Untertreiben, alles andere als gut. Da konnte sich Excelsiors Sekou Sylla nach 23 Minuten ziemlich ungestört durch den Strafraum fummeln und zum 1:0 für die Gäste einschießen. Der glückliche Ausgleich nach einem durchgerutschten Freistoß (29.) wurde keine Minute später von den Gästen wieder egalisiert, sodass die Anzeigetafel nach einem recht intensiven, aber einseitigen ersten Durchgang ein 1:2 aufzeigte. Zur Pause verzog ich mich ins warme Vereinsheim, das mit seinen großen Fensterfronten zum Spielfeld zum Verweilen einlud. Zusätzlich zu Speis und Trank gab es hier die vermeintliche Liveübertragung des wenige Meter entfernten Spiels auf mehreren Bildschirmen. Lustiger weise war das Signal 10 Sekunden zeitverzögert. Ich verbrachte die zweiten 45 Minuten hinter der Glasscheibe im Warmen, aß eine Portion Pommes spezial und sah mir diverse Spielszenen re-live auf den Bildschirmen an. Hervorzuheben waren hier der kläglich, weil meterweit übers Tor geschossene Elfer der Hausherren und deren später Ausgleich (79.). Ein gutes Spiel in guter Atmosphäre.