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  MONTREAL IMPACT 1
     
  NEW YORK CITY FC 1
Halbzeitstand 1:1
 
Sa., 22.09.2018 - 19:30 Uhr
Tore:
  0:1 Camacho (ET., 17.)
1:1 Azira (27.)  
   
   
   
   
   
   
Stade Saputo, Montreal
20.801 Zuschauer
Major League Soccer (US 1)
31. Spieltag 18/19
 
 
Ticket: 43 Euro - E-Ticket - Sitzplatz Gegengerade
 
 
 
 
 
 

Unser Jahresurlaub fand auch in diesem Jahr im Spätsommer bzw. frühen Herbst statt und führte uns auf eine dreiwöchige Reise durch den Nordosten des amerikanischen Kontinents. Den Start machte Kanadas zweitgrößte Stadt, Montreal. Hier landeten wir am Freitag und hatten bereits am darauffolgenden Abend das erste Fußballspiel vor der Brust. Zuvor ging es für uns jedoch auf den namensgebenden Mont Royal, dessen Aussichtsplattform einen schönen Blick auf die Downtown mit ihren Hochhäusern sowie den dahinterliegenden Sankt-Lorenz-Strom bot. Nach einem Abstecher zur größten Kirche des ebenso großen Landes ging es auf die beiden Inseln im Strom, deren eine unter anderem die Formel-1-Strecke des Grand Prix Gilles Villeneuve beheimatet. Alles in allem wusste Montreal als sehr schöne und äußerst hippe Stadt zu überzeugen. Drei Tage lang schmeichelte uns Quebec mit tollem Sommerwetter und auch die MLS-Partie zwischen Montreal Impact und dem New York City FC fand an einem vergleichsweise milden Sommerabend statt.

Austragungsort des Spiels zwischen den bereits abgeschlagenen Hausherren und den sicher für die Playoffs qualifizierten Gästen war das Stade Saputo im Olympiapark. Dieses steht seit zehn Jahren neben dem ikonischen Olympiastadion von 1976 und bietet nach einigen Modernisierungen gut 20.000 Fans Platz. Auch wenn nur im Schatten des großen Bruders gelegen, macht auch das kleine reine Fußballstadion einen ganz guten Eindruck. Hauptmieter ist seit jeher Montreal Impact, die seit 2012 in der Major League Soccer antritt, ohne dabei jemals wirklich etwas gerissen zu haben. Der größte Coup gelang den Impacts, als man 2015 Alt-Star Didier Drogba verpflichtete und mit Hilfe des Ivorers erstmals das Conference-Halbfinale erreichte. Trotz etwas mehr Publicity und größerer Namen wie Andrea Pirlo, Frank Lampard oder dem noch aktiven David Villa konnte auch der Gast aus New York noch keine großen Erfolge verbuchen. Trotz der engen Beziehung zum amtierenden englischen Meister Manchester City wartet das junge Franchise noch immer auf den Titel in der nordamerikanischen Profiliga, den der Toronto FC im Vorjahr etwas überraschend gewinnen konnte.

Mit der Erfahrung aus zwei MLS-Live-Spielen stellte ich mich auf ein Erlebnis ein, dass dem europäischen Fußball zwar nah kommen würde aber trotzdem markante Unterschiede sichtbar machen würden. Das Entertainmentprogramm im Stadionumlauf war gewohnt umfangreich und ermöglichte mir glücklicherweise ein Foto mit dem Maskottchen. Danach konnte ich mich am ausverkauften Stadion erfreuen, dass durch zwei halbwegs aktive Kurven sowie einen kleinen Gästeblock bevölkert wurde. Zumindest letzterer Punkt ist bei den weiten Entfernungen in Nordamerika nicht unbedingt selbstverständlich. Belohnt wurden die reisefreudigen Yankees nach einer Viertelstunde durch ein ansehnliches Direktpassspiel, dass zu einer scharfen Hereingabe von links führte, die Montreals Camacho unter Bedrängnis seinem eigenen Keeper ins eigene Nest legte. Der zehn Minuten später folgende Ausgleich machte ebenfalls Lust auf mehr. Piatti legte im Strafraum mit der Hack auf Aziri ab und dessen abgefälschter Schuss markierte das 1:1. Die Impact-Fans leuchteten die Glocke und rauchten die Kurve etwas ein. Insgesamt wurde das Spielgeschehen selbst für deutsche Verhältnisse äußerst emotional verfolgt. Größere Gefühlsausbrüche ließ der Rest des Spiels, das schiedlich friedlich 1:1 endete jedoch nicht mehr zu. Ich war positiv überrascht vom Support und der sich stark verbesserten technischen und taktischen Spielweise der beiden MLS-Teams auf dem Rasen.

Fotos Sightseeing