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  HOLZWICKEDER SC 3
     
  FC GÜTERSLOH 0
Halbzeitstand 1:0
 
So., 16.09.2018 - 15:00 Uhr
Tore:
1:0 Hoppe (17.)  
2:0 Berghorst (52.)  
3:0 Heinrichs (76.)  
   
   
   
   
   
Montanhydraulik-Stadion, Holzwickede
450 Zuschauer
Oberliga Westfalen (DE V)
6. Spieltag 18/19
 
 
Ticket: 7 Euro - Tageskasse - Stehplatz
 
 
 
 
 
 

Am Tag nach der Schalker Niederlage hatte ich mich von dieser so langsam erholt und fand die Zeit für eine Oberliga-Partie am Nachmittag. Aus den mir noch fehlenden vier Grounds der Westfalen- und Niederrhein-Staffel standen mit Kleve und Holzwickede zwei durchaus attraktive Spielstätten zur Auswahl. Als Noch-Wattenscheider und Bald-Duisburger entschied ich mich sinnvoller Weise für die Partie Holzwickeder SC gegen FC Gütersloh und brach somit gen Osten auf. Nachdem ich die verbotene Stadt passierte, landete ich zum zweiten Mal in meinem Leben in Holzwickede. Hier parkte ich vor einigen Jahren bevor es vom benachbarten Flughafen mit Mike und Marc per Billigbomber nach Sofia ging. Neben dem nahen Flughafen prägt die Montanhydraulik GmbH die Kleinstadt im Kreis Unna. Gleichzeitig ist das international agierende Maschinenbauunternehmen der Hauptgeldgeber des Oberliga-Aufsteigers Holzwickeder SC. So konnte ich von meinem Platz im Stadion ganze 30-mal den „Montanhydraulik“-Schriftzug auf Banden, Fahnen oder dem benachbarten Verwaltungsgebäude lesen. Dieser Werbe-Overkill trübte jedoch kaum den Eindruck, in einem der schönsten Stadien der Region zu sitzen.

Von der Gegengerade aus begutachtete ich das Aufwärmprogramm beider Teams. Auf der einen Seite die Gäste aus Gütersloh, die das Wappen des Nachfolgevereins des ehemaligen Zweitligisten auf der Brust tragen. Dem gegenüber machten sich die Kicker des 2015 aus einer Fusion entstandenen Holzwickeder SC für die Partie des 6. Spieltags warm. Um mich herum versammelte sich die Anhängerschaft der Hausherren, die einen homogenen und familiären Eindruck auf mich machte. Als Maskottchen diente ein junger, aber schon recht großer Hund, der im Trikot mit seinem Herrchen den Sportplatz umrundete und sich immer wieder auf der Bande abstützte um das Geschehen auf dem Rasen zu beobachten. Die überdachte Haupttribüne wurde indes auch von Gästeanhängern bevölkert, die jedoch mehr Zaunfahnen als Stimmung im Gepäck hatten. Dass sich nur mit einer doch recht stolzen Geschichte im Hier und Jetzt wenig holen lässt, mussten die Gütersloher dann recht früh erkennen. Sowieso schon im Tabellenkeller angekommen hatten die Gäste von Beginn an das Nachsehen.

Die Spätsommersonne schien an diesem Sonntagnachmittag nämlich nur für die Heimelf. Die wenigen Strahlen, die die FCG-Kicker erwischten, gaben scheinbar nicht genug Kraft um aus der passablen ersten Halbzeit etwas Zählbares mitzunehmen. Stattdessen profitierte der HSC von der schwachen Defensive der in blau spielenden Gäste. So wurde eine eigentlich tote Flanke überraschend zur perfekten Vorlage für Hoppes 1:0 für die Hausherren (17.). Der Wendepunkt der Partie ereignete sich nach einer halben Stunde. Ein dummes Foul im Holzwickeder Strafraum hatte einen Elfer zur Folge, den Gütersloh jedoch an die Unterkante der Latte jagte. Nach dem verschossenen Strafstoß spielten nur noch die Gäste und produzierten einen zu keiner Zeit gefährdeten und nun auch in der Höhe verdienten 3:0-Sieg. Die Heimelf konterte, wenn man davon ausgeht, dass es zum Kontern nicht unbedingt eines gegnerischen Sturmlaufs benötigt. Somit wurde den HSC-Angreifern vor dem Tor recht wenig Talent abverlangt, da sie zumeist recht einsam im gegnerischen Strafraum auftauchten. Für mich bedeutete die unterhaltsame Partie einen entspannten und versöhnlichen Abschluss des Fußball-Wochenendes.