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  FC CLIFTONVILLE 3
     
  FC CRUSADERS 1
Halbzeitstand 3:0
 
Sa., 10.03.2018 - 15:00 Uhr
Tore:
1:0 Gormley (6.)  
2:0 Donnelly (7.)  
3:0 Gormley (16.)  
  3:1 Owens (87.)
   
   
   
   
Solitude, Belfast
1.500 Zuschauer
NIFL Premiership (NI I)
31. Spieltag 17/18
 
 
Ticket: 13 Euro - Tageskasse - Sitzplatz Hintertortribüne
Stadionheft: 3 Euro
 
 
 
 
 
 

Der kurze Aufenthalt in Dublin war so etwas wie der Aufgalopp für unsere weitere Reise. Diese setzten wir am Samstagvormittag per Bus in Richtung Belfast vor. Der Fahrstil des Busfahrers brachte zwar Teile der Gruppe an ihre Belastungsrenzen, schlussendlich landeten wir jedoch pünktlich am Busbahnhof der nordirischen Hauptstadt. Natürlich empfing uns Belfast mit nicht aufhören wollenden Regen. Im Cafe, wo wir ein irisches Frühstück genossen und beim Dosenbier  im Hotel war uns dieser Umstand recht egal. Ungemütlich wurde es etwas später, als wir den einstündigen Fußweg zum Tagesziel, dem Stadion Solitude im Norden der Stadt, nahezu komplett im Regen absolvieren mussten. Pitschnass und gefährlich ausgenüchtert erreichten wir den Ground. Grundsätzlich war eigentlich eine andere Spiel- und Stadionkombination geplant. Ursprünglich sollte nämlich an diesem Wochenende Glentoran im legendären „The Oval“ spielen. Aus welchen Gründen auch immer erschien diese Partie in der Detailplanung nicht mehr im Spielplan. Somit verschlug es uns zum FC Cliftonville und deren Solitude. Vorweggenommen, die Spielstätte der Reds kann nicht ganz mit dem Oval mithalten und war trotzdem eine Wucht.

Nachdem wir auf dem Weg zum Stadion ein geniales Wandgemälde des Clubs passierten, wurden uns am Eingang 11 Pfund abgenommen, für die wir zwar Einlass, aber kein Ticket bekamen. Scheinbar legt man auf der Insel generell wenig Wert auf Memorabilien. Kaum im Innenraum angekommen wurden wir gleich von einem Ordner abgefangen, der uns recht schnell als Deutsche identifizierte. Freudig berichtete er uns von weiteren heute anwesenden deutschen Hoppern, von denen gleich mal drei Nasen schräg hinter uns saßen und bot uns an nach dem Spiel ein Foto auf dem (Kunst-)Rasen zu machen. Wir konnten uns indes Besseres als ein Kartoffel-Gruppenfoto vorstellen. Bier zum Beispiel oder eben ein flottes Match. Da es Ersteres im Stadion nicht gab, bescherten uns die Mannen auf dem Platz zumindest Zweiteres. Von der regengeschützten und gut gefüllten Hintertortribüne aus beobachteten wir den furiosen Start der Gastgeber gegen den Tabellenführer. 

Der älteste Verein des Landes, Cliftonville, überrumpelte den derzeit erfolgreichsten Club, Crusaders, nach allen Regeln der Kunst. Innerhalb von zehn Minuten (6. bis 16.) schenkte der Außenseiter den Gästen drei Dinger ein. Auf einen willensstarken Abschluss im Strafraum folgte direkt ein Alleingang aufs gegnerische Tor und schlussendlich ein sicher verwandelter Foulelfmeter. Man kann sich vorstellen wie im Fanblock der Reds auf der wunderschönen Haupttribüne die Post abging. Damit hätte wohl selbst der optimistischste Fan der Hausherren nicht gerettet. Scheinbar war dieser Spielstand auch der transportablen elektronischen Anzeigetafel zu viel, die kurzerhand den Geist aufgab. Früh zeichnete sich ab, dass es nicht der Tag der Crusaders werden sollte, die ihre größten Chancen ans Aluminium nagelten. Drei Minuten vor dem Ende der Partie kamen die Gäste zum 3:1. Der Treffer kam jedoch eindeutig zu spät, sodass Cliftonville in einer starken Partie drei Punkte im Norden der Hauptstadt behalten konnte. Nach dem Spiel holten wir den Konsum alkoholischer Getränke in einem angemessenen Maß nach und ließen uns auch nicht von einer kleinen Gruppe Kölner Hopper in unserer Kneipe irritieren. Am Folgetag war uns dann sogar das Wetter wohlgesonnen und ermöglichte uns einen ausgiebigen Pub- und Sightseeing-Tag. Ich verliebte mich auf Anhieb in die Stadt mit ihrer bewegenden Geschichte und hatte riesigen Spaß bei der Schnitzeljagd auf der Suche nach den Murals (Wandgemälde) im Belfaster Osten. Zusammengefasst: Belfast > Dublin!

Fotos Sightseeing