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  AFC TUBIZE 2
       
logo_westerlo   KVC WESTERLO 1
Halbzeitstand 1:0
 
So., 07.01.2018 - 14:30 Uhr
Tore:
1:0 Weymans (40.)  
  1:1 Osaguona (53.)
2:1 Stevance (68.)  
   
   
   
   
   
Stade Leburton, Tubize
1.200 Zuschauer
Division 2 (BE II)
Closing 7. Spieltag 17/18
 
 
 
Ticket: 10 Euro - Tageskasse - Stehplatz Gegengerade
Stadionheft: kostenlos
Verpflegung: 5 Euro - Cheeseburger mit Zwiebeln
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Mein Fußballjahr 2018 startete bereits am zweiten Januarwochenende und damit eine Woche früher als geplant. Ohne in den Flieger zu steigen bieten die ersten Tage des Jahres wenig Auswahl, sodass meine Entscheidung ohne großes Überlegen auf die belgische Zweitliga-Partie zwischen Tubize und Westerlo fiel. Das Stade Leburton in der wallonischen Kleinstadt fehlte mir noch in der 8ter-Liga und wanderte dementsprechend bereits des Öfteren in mein Blickfeld. Dieses Mal raffte ich mich dazu auf, die gut 270 Kilometer je Strecke runterzureißen, passierte Brüssel und überquerte wenig später die flämisch-wallonische Grenze am Ortseingang meines Ziels. Ab hier wurde also französisch gesprochen, ein Umstand, der bei mir nicht unbedingt für Wohlbefinden sorgt. Nachdem ich einer deutschen Kleingruppe am Ticketschalter den Vortritt ließ, versorgte auch ich mich ohne große Sprachprobleme mit einem Ticket und stand zehn Euro und zwei Minuten später im 9.000 Zuschauer fassenden Ground. Ich befand mich hinter dem Tor auf der einzigen nicht ausgebauten Seite des Stadions, das an allen anderen Enden mit unterschiedlichen Tribünen ausgestattet ist. Alles in allem ein wirklich schöner Ground, hinter dessen Gegengerade ein kleiner Strom und eine Bahnstrecke für etwas Bewegung sorgten.

Bevölkert wurde das Stadion von ein paar aktiven Heimfans auf der Stehtribüne (Gegengerade), ebenso vielen Gästen auf der großen Hintertortribüne, den Bonzen auf der neuen Haupttribüne sowie ca. 50 deutschen Hoppern um mich herum. Da hatten wohl einige andere Nasen die gleiche Idee wie ich, diesen Sonntag ein wenig mit Sinn zu füllen. Auffälliger als heute war der Hopper-Auflauf jedoch selten. So spülten wir Kartoffeln neben den Eintrittsgeldern noch ein paar Euro fürs Catering in die Clubkassen. Der Umsatz des einzigen Imbiss setzte sich zur Hälfte aus den Bestellungen der deutschen Gäste und zur anderen Hälfte aus denen der Ordner zusammen. Dank seines Monopols konnte der Burgerbräter sogar lässig unverschämt vor den Augen der wartenden Kunden die Preistafel umdrehen und somit kurzerhand die Preise um 50 Cent erhöhen. Der matschige Cheeseburger mit Zwiebeln und Ketchup kostete jetzt stolze fünf Euro. Weg vom Burger, hin zum sprichwörtlichen Kampf „um die Wurst“.

Die zweite belgische Liga ist neuerdings ein gutes Beispiel für die blühende Phantasie der belgischen Ligabosse. Das Klassement besteht aus nur acht Teams, die in zwei Runden (Opening und Closing) insgesamt vier Mal aufeinandertreffen. Die beiden Rundensieger spielen abschließend um einen Aufstiegsplatz, die vier Gesamtletzten einen Absteiger aus. Tubize und Westerlo belegen derzeit im Gesamtklassement die beiden letzten Plätze und müssen somit wahrscheinlich in der Abstiegsrunde ran. Die beiden vermeintlich schwächsten Teams der Liga legten ein ganz gutes Spiel aufs Parkett. Bei klarem, jedoch kaltem und windigem Wetter konnten die Gastgeber ihre Feldvorteile zum Ende des ersten Durchgangs nutzen und gingen durch einen „Günstigen“ in Führung (40.). Die Gäste fanden bisher nicht statt und wehrten sich wenig gegen den drohenden Abstieg. Für den Club, der seit 20 Jahren im Profifußball spielt und viele Jahre Pro League auf dem Buckel hat, würde ein Absturz in der Amateurbereich sicherlich gravierende Konsequenzen haben. In der zweiten Hälfte reichte der nun aufblitzende Wille des KVC zum Ausgleich (53.). Im Spielverlauf scheiterten die Gäste später per Elfmeter und im Eins gegen Eins am starken Keeper des AFC Tubize. So kam es, dass die Hausherren unverdienterweise durch Torjäger Stevance zum 2:1-Siegtreffer (68.) kamen Ein schönes Spiel zum Auftakt.