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SPIEL #695

VfL Osnabrück vs.
1. FC Nürnberg
2:3 (1:1)
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25.10.2017 - Stadion an der Bremer Brücke, Osnabrück
  13.557 Zuschauer  
  DFB-Pokal - 2. Runde 2017/2018  
     
  Tore:
1 : 0 Marcos Alvarez (4.)
1 : 1 Mikael Ishak (38.)
1 : 2 Tim Leibold (50.)
2 : 2 Christian Groß (63.)
2 : 3 Enrico Valentini (72.)
 
     
     
(Stadionheft fehlt)
     
 

Auch der FCN durfte sich über sein Los in der 2. Hauptrunde des DFB-Pokals nicht beschweren. Der Glubb sollte am Dienstagabend bei einem der letzten verbleibenden Teams aus dem Amateurtopf gastieren, dem VfL Osnabrück. In der 1. Runde fegten die Niedersachsen den HSV aus dem Stadion an der Bremer Brücke und machten den hanseatischen Traditionsverein (mal wieder) zur Lachnummer der Nation. Angst brauchte man vorm VfL trotzdem nicht zu haben. Die Lila-Weißen erleben eine bisher katastrophale Drittliga-Spielzeit und werden kämpfen müssen, um im kommenden Sommer nicht in der Bedeutungslosigkeit der Regionalliga zu versinken. Zwei meiner drei Tickets für die Partie vermachte ich an Andre und Chris. Nach nur vier Stunden Schlaf nach dem Schalke-Spiel und einem sich direkt anschließenden Arbeitstag, machte ich mich nach Feierabend auf den Weg nach Bottrop, von wo aus Andre das Steuer übernahm und uns sicher und zügig über die westfälisch-niedersächsische Grenze brachte. Die Parkplatzsituation am innenstadtnahen Stadion war noch großzügig, sodass wir ohne Umwege auf Chris trafen, der sich bereits seit einigen Stunden im Stadionumfeld aufhielt.

Ich besuchte den traditionsreichen Ground des VfL erst zum zweiten Mal, sodass die Vorfreude aufs Stadionerlebnis ungewöhnlich hoch war. Das 17.000 Zuschauer fassende Stadion kommt dem englischen Stadionstil recht nah und genießt große Beliebtheit unter Hoppern und Fans. Wir ließen es trotzdem gemütlich angehen, quatschten ausgiebig und überzeugten uns von der hochpreisigen, aber leckeren Verpflegung vor dem Gästeblock. Die meisten rot-schwarzen und blau-weißen Anhänger taten es uns gleich und enterten die Stadioneingänge erst recht spät, sodass sich der Gästeblock in einem Schwung kurz vor Anpfiff schlagartig füllte. Schaute man sich um sah man viele Schalker-Utensilien, wie es bei Glubb-Spielen im (Nord-)Westen üblich ist. Wir stellten uns etwas abseits des Mobs und waren aufgrund der geringen Größe der Tribüne trotzdem mittendrin. Hinter dem auf mysteriöse Weise kopfüber aufgehangenem Fangzaun mit Sparkassen-Werbung (clever, hätte man sich sonst nicht gemerkt) legte der fränkische Anhang gut los. Auf Seiten der Heimfans präsentierte die Ostkurve eine schöne Choreo, die den VfL mit einem Sieg zurück ins „Rampenlicht“ hieven sollte. Eine Fahne mit Fotoapparat-Motiv knipste dabei mithilfe einer Taschenlampe als Blitz einige Schnappschüsse. Nette Idee!

Die Begrüßung für die formstarke Köllner-Elf auf dem Rasen war alles andere als nett oder erfreulich. Bereits nach wenigen Augenblicken handelte man sich durch eine Kontersituation einen zumindest fragwürdigen Foulelfmeter ein, den Alvarez sicher verwandelte (4.). Logischerweise waren die vielgescholtenen Fans des VfL nun völlig aus dem Häuschen. Der Glubb hatte dem guten Auftakt der Hausherren wenig entgegenzusetzen. Ich will nicht wissen, wie die zweite Halbzeit verlaufen wäre, hätte Ishak - der Torjäger vom Dienst - den Ball nicht kurz vor der Pause aus kurzer Distanz ins Tor gestochert. Doch auch mit dem späten Ausgleich im Rücken hatten wir keinen entspannten zweiten Durchgang. Leibolds Führung per Kopf hielt nur eine Viertelstunde, ehe Groß, ebenfalls per Kopf, nach 64 Minuten zum 2:2 ausglich. Ehrlich gesagt hatten wir wenig Lust auf eine Verlängerung. Ich für meinen Teil wollte einfach nur ins Bett. Glücklicherweise erlöste uns der FCN nicht unverdient in Person von Valentini (72.). Hinter dem Fahnenmeer im Glubb-Block sahen wir zwar nicht viel vom Spiel und verlebten natürlich dennoch einen tollen Fußballabend.

 
 
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