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SPIEL #684

logo_msv MSV Duisburg vs.
1. FC Nürnberg
1:6 (0:2)
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16.09.2017 - Schauinsland-Reisen-Arena, Duisburg
  17.788 Zuschauer  
  2. Bundesliga - 6. Spieltag 2017/2018  
     
  Tore:
0 : 1 Mikael Ishak (10.)
0 : 2 Mikael Ishak (25.)
0 : 3 Eduard Löwen (51.)
0 : 4 Mikael Ishak (74.)
0 : 5 Eduard Löwen (76.)
1 : 5 Moritz Stoppelkamp (82.)
1 : 6 Cedric Teuchert (89.)
 
     
     
  (Stadionheft fehlt)  
 
   
     
     
   
 
   
 
   
     
 
 

Der sechste Spieltag der Zweitliga-Saison bescherte dem Glubb das zweite Auswärtsspiel in Duisburg innerhalb eines Monats. Nachdem man sich bereits in der ersten Pokalrunde mit besserem Ausgang für die Franken duellierte, stand das heutige Duell unter etwas anderen Sternen. Die Euphorie rund um den tadellosen Saisonauftakt der Gäste aus dem Südosten ist nach zwei vermeidbaren Pleiten in Aue und gegen St. Pauli verflogen. Der Aufsteiger von Rhein und Ruhr findet sich indes immer besser im Unterhaus zurecht und präsentierte sich insbesondere in der Ferne stark. Alex und Familie begleiteten mich auf dem kurzen Weg nach Duisburg-Wedau, wo wir bei bestem Wetter zur Mittagszeit aufschlugen und uns bei Curry-Pommes und Kaltgetränken auf die kommende Partie einstimmten. Nachdem wir dank unserer print@home-Tickets das halbe Stadiongelände umrunden durften um Einlass zu bekommen, kämpften wir uns vorbei an der Heimkurve Richtung Gegengerade. Hier hatten wir in Nahdistanz zum Gästeblock unsere Sitzplätze und wurden alsbald von den Kids aus dem „Zebrahort“ umzingelt. Ich erwartete ein zähes Spiel zweier Clubs, die sich in der Vergangenheit wenig schenkten.

Der gut aufgelegte Gästeblock startete mit einigen klassischen Schwenkern und einem Chaos-Intro. Begleitend wurden die Gesänge der Glubberer bei guter Lautstärke lange getragen und durchs Stadion gepfeffert. Auf dem Rasen bekamen wir ein erstaunlich attraktives Spiel geboten. Die Zebras waren durchaus bemüht den ersten Heim-Dreier zu erzwingen und ließen dem Club kaum Luft zum Atmen. Doof nur, wenn die Gäste genau diese kurzen Unachtsamkeiten vor der Pause für zwei Treffer nutzen. Aus dem Nichts kombinierten sich Neueinkauf Tobias Werner und die Winter-Verpflichtung Ishak zum 1:0 (10.) und 2:0 (25.). Das war viel zu einfach und stellte den von Duisburg dominierten Spielverlauf auf den Kopf. Nach 90 Minuten wies die Statistik den MSV in allen Belangen als deutlich besser aus (u.a. Torschüsse: 25:14, Ballbesitz: 59%). Dementsprechend ratlos blickten einen die Gesichter der blau-weiß gestreiften Sitznachbarn an. Generell fand ich die Kulisse mit nur knapp 18.000 Zuschauern sehr enttäuschend, wenn man bedenkt, dass die 2. Liga für den MSV das Maß aller Dinge sein sollte. Himmlische Gefühle kamen bei den Hausherren lediglich in der Halbzeitpause auf, als man anlässlich des 115-jährigen Vereinsbestehens einen Stratosphären-Ballon ins All aufstiegen ließ.

Im zweiten Durchgang kam es für den Jubilar richtig dicke. Nachdem bereits Ishak seine Tor-Premiere in Liga 2 feiern durfte, ermöglichte der Meidericher SV es auch dem Glubb-Eigengewächs Eduard Löwen sein erstes Profi-Tor zu erzielen. Der 20-jährige Mittelfeldakteur nagelte einen Freistoß nach 51 Minuten in den Knick. In der 74. Minute krönte Ishak seine gute Leistung mit seinem dritten Tor ehe Löwen kurz nach Ishaks Hattrick einen Doppelpack markierte und das Ergebnis auf ein utopisches 5:0 hochschraubte. Der MSV ließ sich nicht hängen und versäbelte weiter Chance um Chance und ließ seine Anhänger mit Kopfschütteln zurück. Standen die Hausherren vor Kirschbaum bekamen sie es mit der Angst zu tun und schossen den Club-Keeper mit einer traumwandlerischen Sicherheit an. Bevor es ganz bitter wurde sicherte sich der MSV mit einem Handelfmeter zumindest den „Ehrentreffer“, der in meiner Statistik zudem als 2.000 Treffer der von mir besuchten Spiele rangiert. Garniert wurde dieser famose, höchste Auswärtssieg der Club-Geschichte durch das 6:1 des eingewechselten Teuchert. Was für ein unglaubliches Spiel, das nicht nur mir eher in Erinnerung bleiben wird als der vielumworbene Stratosphären-Ballon.

 
 
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