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SPIEL #665

SVG Göttingen 07 vs.
BV Cloppenburg
0:0 (0:0)
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21.05.2017 - Stadion am Sandweg, Göttingen
  200 Zuschauer  
  Oberliga Niedersachsen - 30. Spieltag 2016/2017  
     
  Tore:
Fehlanzeige
 
     
     
     
   
 
   
     
     
 
 

Das dritte Mai-Wochenende war mit seinen Entscheidungen in den ersten vier deutschen Spielklassen durchaus brisant. In der Bundesliga ging es nur noch um die Europapokalplätze im Positiven und den Relegationsplatz im Negativen. Im Unterhaus war es lediglich auf den hinteren Plätzen spannend, während sich in Liga drei noch Entscheidungen um Auf- und Abstieg ankündigten. Aufgrund meiner alljährlichen Teilnahme am Rennsteiglauf blieben mir die Samstagsspiele verwehrt. Dafür öffnete sich am Sonntag, dem Tag der Rückfahrt in den Pott, ein regionales Fenster zwischen Thüringen und dem Ruhrgebiet für einen Spielbesuch. Ziemlich genau auf halber Strecke liegt Göttingen. Die Universitätsstadt im Süden Niedersachsens beherbergt seit 2011 stetig einen Oberligisten. 2015 löste Göttingen 07 den Stadtrivalen Göttingen 05 ab – man tauschte quasi die Plätze. Seither spielt die SVG Göttingen 07 recht solide in der höchsten Spielklasse Niedersachsens. Entgegen der gestiegenen Erwartungen befinden sich die Schwarz-Weißen jedoch einen Spieltag vor Saisonende im Abstiegskampf. Gegen den ebenfalls enttäuschenden Regionalliga-Absteiger BV Cloppenburg benötigen die Göttinger mindestens einen Punkt um sicher die Klasse zu erhalten.

Da die Cloppenburger in dieser Saison ebenfalls keine Bäume ausreißen konnten, hatte man das Heft selbst in der Hand. Die Heimat der Spielvereinigung ist das Stadion am Sandweg im Südwesten der Stadt. Rund um die Leine findet man hier umfangreiche Sport- und Freizeitmöglichkeiten von der Badewelt bis zum schmucken Leichtathletikstadion. Da passt es ins Bild, dass das SVG-Stadion auch den Radfahrern eine Heimat bietet. Die Spielstätte ist einer von noch wenigen Grounds, der von einer Radrennbahn umgeben ist. Das macht was her und war auch ausschlaggebend, warum meine Wahl bei einigen Alternativen auf die Begegnung Göttingen gegen Cloppenburg fiel. Ein ähnliches Stadion hatte ich bereits während eines Besuchs bei Bill in Hildesheim gesehen und fand es klasse. Nach meiner Ankunft erspähte ich bereits die offenen Stadiontore und guckte mir zuerst die wilden Manöver des Cloppenburger Busfahrers und später die Partie der zweiten Mannschaft der Spielvereinigung an. Nachdem die Begegnung abgepfiffen war, vertrieb ich mir die restliche Zeit im Schatten (nur poetisch, die Sonne ballerte) des Jahnstadions, wo auf einem Nebenplatz Inter Roj gegen den SV Puma sehr guten Kreisliga-Fußball zeigte.

Langsam aber sicher wurde es dann jedoch Zeit für höherklassige(re)n Fußball. Auf kurzen Wegen ging es zurück ins SVG-Stadion, wo nun auch die Kassenhäuschen besetzt waren und am Eingang schlichte Fähnchen in den Vereinsfarben der SVG verteilt wurden. Die „Zebras“ vom BV Cloppenburg spielen ebenfalls schwarz-weiß, weshalb ich die Sinnhaftigkeit des Unterfangens hinterfragte. Generell probierte man sich auch über die Durchsagen im Stadion bei den Gästen anzubiedern. Mehrmals wurde erwähnt, dass der BV ja schon durch sei und man selbst doch dringend einen Punkt bräuchte um nicht von der Konkurrenz aus Braunschweig, Hannover oder Uphusen abgefangen zu werden. Bei strahlendem Sonnenschein beschränkten sich die Gäste auf gerade so viel Fußball, dass man ihnen keine Wettbewerbsverzerrung vorwerfen konnte. Die Hausherren rannten mal wild, mal organisiert an und erarbeiteten sich über die gesamte Spielzeit mindestens ein Dutzend guter Chancen. Man vergaß allerdings das Tore schießen und schoss stattdessen BV-Keeper Torliene berühmt. Am Ende waren alle Seiten mit dem torlosen Remis zufrieden. Göttingen bleibt in der Liga und Torliene darf sich mit Sicherheit über eine Nominierung in die „Elf des Tages“ freuen.

 
 
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