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SPIEL #634

logo_bayer04 Bayer 04 Leverkusen vs.
Atletico Madrid
2:4 (0:2)
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  21.02.2017 - Ulrich-Haberland-Stadion, Leverkusen  
  29.300 Zuschauer  
  Champions League - Achtelfinale 2016/2017  
     
  Tore:
0 : 1 Saul (17.)
0 : 2 Antoine Griezmann (25.)
1 : 2 Karim Bellarabi (48.)
1 : 3 Kevin Gameiro (59.)
2 : 3 Stefan Savić (ET.,68.)
2 : 4 Fernando Torres (86.)
 
     
     
 
 
     
 
 
 

Vor zwei Jahren scheiterte Bayer 04 Leverkusen im Achtelfinale der Champions League an Atletico Madrid. Nach einem 1:0-Sieg im Heimspiel unterlag man im Rückspiel mit 0:1 im altehrwürdigen Estadio Vicente Calderon um im Nachgang kläglich im Elfmeterschießen auszuscheiden. In Leverkusen hadert man seit jeher mit den stetigen Misserfolgen in Elfmeterschießen und in den Achtelfinals der Champions League. Beim Finaleinzug der Werkself in der Saison 2001/2002 führte der Weg ins Endspiel noch über zwei Gruppenphasen und die anschließenden K.O.-Spiele, die erst mit dem Viertelfinale begannen. Die Vorzeichen für diese Spielzeit standen nach der Auslosung im Dezember nicht besser. Mit Atletico Madrid wartete ein echter Hochkaräter auf die Pillendreher. Die Madrilenen verwiesen den FC Bayern in der Gruppenphase auf die Plätze und konnten in den letzten drei Jahren zwei Mal ins Endspiel der Königsklasse einziehen. In beiden Versuchen unterlag man äußerst unglücklich dem großen Stadtrivalen Real. Man könnte hier leicht einen Vergleich zu „Vizekusen“ ziehen. Dieser hinkt jedoch gewaltig, da die Rojiblacos in diesem Jahrzehnt bereits sechs Titel gewinnen konnten (1x Meister, 1x Pokalsieger, 2x Europa League-Sieger, 2x Super Cup-Sieger).

Natürlich gab somit vor allem der Gegner den Ausschlag dafür, dass ich mir für die Partie in der BayArena ein Ticket kaufte. Dieses war abermals mit ermäßigten 24 Euro inklusive Fahrkarte teuflisch günstig. Aufgrund der doch recht knappen Ticketsituation musste ich allerdings erstmals im Oberrang der Bayer-Kurve Platz nehmen. Schon auf der Anreise fielen mir neben den typischen Avantgarde-Leverkusen-Fans viele Spanier auf. Diese zogen teils lautstark zum Stadion und bevölkerten den Gästeblock für spanische Verhältnisse ganz ordentlich. Das Team von Diego Simeone peilt nach den besagten unglücklichen Finalniederlagen in der Abschiedssaison vom Vicente Calderon nicht mehr und nicht weniger als den Champions League-Titel an. Für die Madrilenen läuft es in der Liga zwar besser als für Bayer 04 und trotzdem ist der derzeitige vierte Platz für die heutigen Gäste nicht zufriedenstellend. Anders als beim Werksclub, wo Trainer Roger Schmidt ständig zur Debatte steht, kommt bei Atletico noch keine Unruhe auf. In Leverkusen protestierten indes die Ultras, die im Clinch mit dem Verein den Support einstellten.

Mit Spielbeginn stellte sich jedoch trotzdem eine gute Stimmung in der Arena ein. Also für Leverkusener Verhältnisse versteht sich. Über die 19.000 im Stadion verteilten Rasseln hülle ich einfach den Mantel des Schweigens. Warum man zudem im Oberrang sinnlos stand, ohne aktiv zu supporten, bleibt mir ein Rätsel. Somit verfolgte ich den kommenden Fußballleckerbissen im Stehen. Ich bin versucht zu sagen, dass es sich bei der Partie zwischen Bayer 04 und Atletico um eines meiner besten Spiele seit langer Zeit handelte. Beide Mannschaften gaben hier mächtig Gas in Richtung gegnerisches Tor. Während die Hausherren viel Pech hatten, stellten Niguez per Fernschuss (17.) und Griezmann mit einem Günstigen (25.) die Weichen früh auf Sieg. Mittlerweile hatten sich die Leverkusener Fans völlig zu Recht auf den komplett konsternierten schottischen Referee eingeschossen. Warum so jemand ein europäisches Fußballspiel pfeifen darf bleibt mir ein Rätsel. Aber auch ohne Herrn Collum hätten die Hausherren wenig Chancen gegen den simeonschen Powerfußball gehabt. Nach den zwischenzeitlichen Anschlusstreffern der Werkself kam Atletico immer wieder zurück und behielt in diesem 6-Tore-Spiel die Überhand. 2:4 im Hinspiel heißt für Bayer 04, dass man in Madrid mindestens drei Buden machen muss. Der Begriff „aussichtslos“ trifft die Situation der Leverkusener diesbezüglich wohl ganz gut.

 
 
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