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SPIEL #576

SV Schermbeck vs.
DSC Arminia Bielefeld II
1:2 (0:0)
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30.04.2016 - Volksbank-Arena, Schermbeck
  60 Zuschauer  
  Oberliga Westfalen - 30. Spieltag 2015/2016  
     
  Tore:
0 : 1 Khalil Kleit (60.)
0 : 2 Khalil Kleit (63.)
1 : 2 Serdar Bastürk (74.)
 
     
   
     
  (Stadionheft fehlt)  
     
   
     
   
     
   
     
   
     
 

Vor fünf Monaten besuchte ich die Oberligapartie zwischen der Reserve von Arminia Bielefeld und dem SV Schermbeck im Ausweichspielort Tönnies-Arena. Damals bot sich das Spiel für wunderbare Wortspiele an, ich schrieb unter anderem von einem „Schlachtefest“. Auf dem Werksgelände von Kotelett-Kaiser Clemens Tönnies fegte die U23 der Arminia die Schermbecker mit 7:1 vom Platz und ließ den Gästen nicht den Hauch einer Chance. Seit diesem Dienstagabendspiel im November konnte Schermbeck nur noch 11 Punkte einfahren. Wie gut passte es, dass ich an die Partie in Rheine die Rückrundenbegegnung zwischen dem SVS und den Bielefeldern anschließen konnte. In der Tabelle trennten beide Teams vor dem Spiel nur sieben Punkte. Allerdings waren die Ausgangspositionen sehr verschieden. Schermbeck musste unbedingt punkten um als Vorletzter den Anschluss zu halten, während die Arminia sich mit einem Sieg von allen Abstiegssorgen befreien könnte. Ich freute mich auf die Partie und erwartete insgeheim viele Tore, sodass die Zeit auf der A31 wie im Flug verging.

Die Volksbank-Arena (heutzutage ist alles eine „Arena“) liegt im Nordosten Schermbecks und hat ein Fassungsvermögen von 3.400 Zuschauern. Am Eingang wird man von einem Werbeschild der Volksbank begrüßt, hinter dem ein Kassenhäuschen mit großem Schriftzug der örtlichen Sparkasse steht. Das nenne ich doch mal ein konsequentes Werbekonzept! Der Eintritt war mit ermäßigten sechs Euro zwar zwei Euro teurer als in Rheine aber immer noch passabel. Der Zuschauer konnte zwischen der unüberdachten und recht großen Stehtribüne im Süden und der kuscheligen Sitz- und Stehtribüne im Norden der Anlage wählen. Da es auch in Schermbeck nicht regnete, wählte ich die Stehstufen im Süden. Leider ist der Rasen von dort aus noch eine Laufbahnlänge entfernt. Zudem platzierte man einige ungenutzte Tore an der Bande vor der Tribüne - ein Akt der Faulheit, den man an Spieltagen mit Sicherheit besser lösen kann. Das alles roch schon gewaltig nach Amateurfußball. Dazu passte ebenso der Bierwagen von Ilona’s (Danke für das Idiotenapostroph) Getränke Team, der das Bier konsequent in Flaschen „ausschenkte“ oder die Eckfahnen, die mir höchstens bis zur Hüfte gingen. Ob der SVS nach der Saison wieder in den Niederungen des Amateurfußballs verschwindet, sollte sich in den kommenden 90 Minuten herausstellen.

Schermbeck war in der Anfangszeit darauf bedacht, nicht wie im Hinspiel ins offene Messer der flinken Arminen zu laufen. Das Spiel war dementsprechend fade und wurde nur durch einige Angriffe der Gäste erheitert, die vor allem durch den ungenauen Spielaufbau der Schermbecker möglich wurden. Bis auf eine gute Chance der Hausherren nach einer guten Viertelstunde brachten die Rot-Weißen sehr wenig zu Stande. Man benötigte immer mehr Dusel um kein Gegentor zu kassieren und hatte mal Glück mit Bällen die auf der Linie gerettet wurden oder Stürmern, die das leere Tor nicht trafen. Nach dem Spiel in Rheine ging es auch beim zweiten Spiel des Tages torlos in die Kabine. Im zweiten Durchgang dann das gleiche Spiel. Nur in den seltensten Fällen kann man einen drückenden Gegner über die gesamte Spieldauer in Schach halten und auch die angeschlagenen Schermbecker sollten keine Ausnahme sein. Nach einer Stunde schlug Arminias Khalif Kleit schließlich per Doppelschlag zu und wägte die Gäste mit 2:0 in Sicherheit. Den Toren gingen jeweils haarsträubende Fehler voraus, die von den konterstarken Bielefeldern konsequent genutzt wurden. Die beiden Gegentreffer waren für den SVS jedoch wie ein Weckruf und auch die Hausherren zeigten, dass sie nicht umsonst in der Oberliga spielen. Für die nun wie wild kämpfenden Schermbecker reichte es jedoch nur noch zum Anschlusstreffer. Neben dem Tor gab es durchaus Möglichkeiten auszugleichen. Hier war der Heimelf das Glück in der Defensive aus dem ersten Durchgang in der Offensive jedoch nicht hold. Man muss wohl zusammenfassend sagen, dass die Hausherren einfach viel zu spät mit dem Fußballspielen angefangen haben. Hätte man von Beginn an mutiger gespielt hätte man wohl nicht 7:1 gewonnen – ein Remis wäre aber sicher drin gewesen.

 
 
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