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SPIEL #447

logo_vfl_bochum VfL Bochum vs.
1. FC Union Berlin
1:1 (0:0)
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25.08.2014 - Ruhrstadion, Bochum
  16.307 Zuschauer  
  2. Bundesliga - 3. Spieltag 2014/2015  
     
  Tore:
0 : 1 Sören Brandy (49.)
1 : 1 Simon Terodde (69.)
 
     
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Terminierungen sind immer so eine Sache. Die Partie zwischen Bochum und Union Berlin an diesem 3. Spieltag der 2. Bundesliga wurde von der DFL zum Montagabendspiel auserkoren. Was eine Frechheit gegenüber den Unionfans aus Berlin ist, war für mich gewissermaßen ideal. An jedem anderen Termin, ob Freitag, Samstag oder Sonntag, hätte ich das Spiel nicht besuchen können. So ging es mehr oder weniger gemütlich per Straßenbahn ins Ruhrstadion, wo leider, eben auf Grund der Terminierung, keiner meiner Unioner Kumpels auf mich wartete. Bitter, aber nicht zu ändern. Sportlich elegant und alleine im Union-Block stehend, wurde ich dann sogleich von einem Mitglied der Fanszene angesprochen, ob ich denn auch wirklich Unioner wär und somit etwas im Gästeblock zu suchen hätte. Gekonnt zog ich mich aus der Affäre und musste dabei nicht einmal lügen. Auch wenn ich sicherlich kein Unioner im klassischen Sinne bin, habe ich doch in den letzten Jahren mehr Spiele der Eisernen begleitet als viele Leute, die sich eben als jene bezeichnen. Im weiteren Verlauf ungestört und unbeobachtet konnte ich mich also auf die kommenden 90 Minuten freuen.

Das Ruhrstadion war an diesem Abend für meinen Geschmack nur spärlich besucht. Mike und Daniel bestätigten mir diesen Eindruck und gaben selber zu, unter anderem auf Grund des Wetters - es regnete dauerhaft – kaum Lust auf das Spiel gehabt zu haben. Der Gästeblock war für einen Montagabend und die große Entfernung sehr gut gefüllt. Auch dank des mäßigen Saisonstarts der Gäste (zwei Unentschieden in der Liga, Ausscheiden im DFB-Pokal) hätte man durchaus mit weniger Unterstützung aus der Hauptstadt rechnen können. Auf Seiten der Bochumer hätte ich hingegen mehr Zuschauerzuspruch erwartet, hatte man doch in der Vorwoche den VfB Stuttgart souverän aus dem Pokal geschossen. Union brauchte an diesem Tag also einen Sieg um seinen eigenen Ansprüchen gerecht zu werden, während der VfL mit einem Sieg die Tabellenspitze hätte erklimmen können. Beide Mannschaften starteten dann engagiert und temporeich in die Begegnung. In den ersten Minuten gab es einige Chancen auf beiden Seiten, so richtig gefährlich wurde es jedoch selten. Nichtsdestotrotz wurde den Zuschauern ein Spiel auf hohem Niveau geboten, was auf dem nassen Rasen doch verwunderte. Die größte Chance hatte dann Ex-Unioner und Neu-VfLer Terrode, der kurz vor der Pause an Gästekeeper Haas scheiterte. Trotz dieser Chance war Union in der ersten Hälfte etwas feldüberlegen. Es ging jedoch mit einem 0:0 torlos in die Pause.

Die 15 Minuten Halbzeit überbrückte der Gästeblock dann mit einem Dauergesang, der erst in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs sein Ende fand. Der akustische Auftritt der Unioner im tiefen Westen war meiner Meinung nach sehr in Ordnung und konnte sich unter den gegebenen Umständen sehen lassen. Die VfL-Fans konnte ich indes auf Grund meiner Position im Stadion nur selten vernehmen. Insbesondere ab der 50. Minute wurde es dann ruhig bei den Blau-Weißen. Gerade hatte Brandy nach einer schönen Vorlage von Linksverteidiger Jopek souverän den Führungstreffer für die Gäste erzielt. Die Führung hielt dann jedoch nur 20 Minuten. Bochum gab nun mehr Gas und kam oftmals gefährlich vor den Kasten der Gäste und belohnte sich schließlich in der 69. Minute. Der „Mann der Stunde“ der 2. Bundesliga, Simon Terodde, traf abermals für seinen neuen Klub. Einen Abpraller verwertete der Goalgetter und aktuell Führende der Zweitliga-Torjägerliste zum 1:1-Ausgleich und bejubelte den Treffer gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber euphorisch. Auch wenn Terodde im Spielaufbau oft behäbig und schlacksig wirkt, vor dem Tor ist er derzeit eiskalt. Das es zum Schluss beim 1:1 blieb, haben die Gäste vor allem Bochums Joker Terrazzino zu verdanken, der die Chance zur Führung, frei vorm Tor, in der 72. Minute ungenutzt ließ. So trennten sich beide Teams am Ende leistungsgerechnet mit 1:1. Das Spiel war schnell und gut und machte irgendwie richtig Lust. Schnell und unkompliziert ging es im Anschluss für mich nach Hause, während die meisten Unioner dank DFL und DSF in dieser Nacht gut 500 km Auf A2 und Co. vor sich hatten.

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