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SPIEL #446

logo_msv MSV Duisburg vs.
1. FC Nürnberg
1:0 (1:0)
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  15.08.2014 - Schauinsland-Reisen-Arena, Duisburg  
  18.108 Zuschauer  
  DFB-Pokal - 1. Runde 2014/2015  
     
  Tore:
1 : 0 Zlatko Janjic (11.)
 
     
ticket446
     
 
 
 

Nach mehr als einem Monat Fußballentzug, wartete auf mich mein erstes Pflichtspiel in Deutschland, welches man zur Spielzeit 2014/2015 zählen kann. Die lange Abstinenz sorgte bei mir für eine gewisse Vorfreude auf das Erstrunden-Pokalduell zwischen dem MSV Duisburg und den Freunden aus Nürnberg. Was habe ich mich doch gefreut als diese Partie bei der Auslosung gezogen wurde. Somit besorgte ich mir beim Vorverkaufsstart gleich ein Ticket für den Gästebereich. Leider musste ich zunächst mit einem Sitzplatz vorliebnehmen, aber was solls. Nach der Arbeit machte ich mich dann per Bahn auf den Weg nach Duisburg, wo am Hauptbahnhof bereits Luis in einer Pizzeria aufgeschlagen war. Mit ihm und Wolfgang, den ich erst dort kennenlernte, zogen wir ein paar Bier und redeten über die letzten Spiele unserer Teams. Von Wolfgang bekam ich dann glücklicherweise noch einen Steher und auch einen Abnehmer für meine Sitzplatzkarte konnte Wolfgang aus dem Ärmel schütteln. Als wir dann gut 90 Minuten vor Spielbeginn Richtung MSV-Arena aufbrachen, war ich dementsprechend guter Dinge. Mittlerweile zu fünft ging es vorbei an der Sportschule und dem Wasserskigelände Wedau zum Gästeblock. Bei einer Dose Bier vor dem Stadion entdeckten wir dann noch Jesus, der mit dem Bus anreiste und somit gingen wir gemeinsam ins Stadion. Die MSV-Arena ist ein vergleichsweiser schicker Neubau und auch der Gästeblock ist ganz passabel. Mit der Ankunft der Ultras aus Nürnberg und GE füllte sich der Stehplatzblock kurz vor dem Anpfiff. Richtig voll wurde es im Block jedoch nicht, obwohl dieser offiziell ausverkauft war. Das restliche Stadion war zu etwas mehr als der Hälfte gefüllt und sah dann auf Grund der vielen leergebliebenen Plätze doch recht traurig aus.

Für den Glubb konnte die Devise für diese erste Pokalrunde nur einen Namen tragen: Wiedergutmachung. Der Stachel nach der herben Derbyschlappe vom Montag saß noch immer tief. Nicht zu vergessen die beiden Erstrunden-Schlappen der vorangegangenen Jahre in Havelse und Sandhausen. Nichtsdestotrotz rissen wir Fans uns den Arsch auf und katapultierten gemeinsam teilweise brachial laute Gesänge auf den Rasen, sodass man die gut gefüllte Heimkurve so gut wie nie wahrnehmen konnte. Leider konnte die ambitionierte Mannschaft in rot-schwarz diese Energie von den Rängen nicht aufnehmen. Für das, was dort auf dem Rasen abgeliefert wurde, ist es recht leicht passende Worte zu finden. Die Jungs auf dem Platz agierten ohne Konzept, ohne Ideen, ohne Leidenschaft und hatten sichtbar keine Mittel noch die nötige Geilheit, auch nur ansatzweise Gefahr auszustrahlen. Der MSV war kein übermächtiger Gegner (wie auch als Drittligist...) und fand trotzdem die Knöpfe, die man drücken musste, um den Glubb an diesem Freitagabend komplett aus dem Spiel zu nehmen. Wie schon gegen das Kleeblatt sorgte ein individueller Fehler für den frühen Gegentreffer. U19-Europameister Stark verursachte nach elf Minuten einen völlig überflüssigen Elfmeter, den Janjic souverän zum 1:0 nutzte. Später scheiterte Janjic dann am stark reagierenden Schäfer, der einen Kopfball aus kürzester Distanz klasse entschärfte. Der Glubb fand in Hälfte eins schlichtweg nicht statt und konnte froh sein, dass man lediglich einem Ein-Tore-Rückstand hinterher rennen musste. 

Die Nordkurve Nürnberg startete mit einer ansehnlichen Doppelhalterchoreografie in die zweite Hälfte und konnte die Lautstärke phasenweise im Vergleich zur ersten Halbzeit noch einmal steigern. Trotz des mauen Spiels machte es dann doch wieder Lust die Stimmbänder nach Lust und Laune tanzen zu lassen. Auf dem Rasen waren Leidenschaft und Co. bei den Aktiven Fehlanzeige. Die Leistung des Glubbs kann man durchaus als Frechheit bezeichnen. Was auch immer der neue FCN-Trainer Ismael da in der Vorbereitung einstudiert  hat, es ging mächtig in die Hose. Ohne Gegenwehr verabschiedete sich der Ruhmreiche per „Pokaldeppenhattrick“ (O-Ton Faszination Nordkurve) abermals in der ersten Runde aus dem DFB-Pokal. Am Bahnhof Schlenk verabschiedete ich mich dann von Luis und Wolfgang, die mit dem kleinen Sonderzug weiter nach Gelsenkirchen fuhren. Ich traf dann am Bahnhof auf Tobi, mit dem es nach einer kleinen Verzögerung durch den Sonderzug, per S-Bahn zurück Richtung Essen bzw. Bochum ging. Gut die Jungs wiedergesehen zu haben, das Spiel probiere ich jedoch schnellstmöglich zu vergessen.

 
 
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