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SPIEL #415

Rabotnicki Skopje vs.
FK Bregalnica Stip
2:0 (1:0)
     
  19.03.2014 - Tose-Proeski-Arena, Skopje  
  200 Zuschauer  
  Pokal Mazedonien - Halbfinale 2013/2014  
     
  Tore:
1 : 0 Milovan Petrovic (1.)
2 : 0 Tauljant Sulejmanov (72.)
 
     
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(Stadionheft fehlt)
     
   
     
   
     
   
     
   
     
 

Unter der Woche fuhren wir von unserem Zwischenstopp Nis mit dem Bummelzug nach Skopje. Die Erwartungen an die mazedonische Hauptstadt waren groß, wenn man die Begeisterung richtig verstand die die zuvor gefragten Balkanbürger Skopje entgegenbrachten, als wir ihnen von unserer Reiseroute erzählten. In Skopje lebt gut ein Drittel der Bevölkerung Mazedoniens, von der abermals ein Drittel arbeitslos ist. Umso überraschender ist dann das, was einen in der Stadt erwartet. Im Rahmen des umstrittenen politischen Programms „Skopje 2014“ wurde in den letzten Jahren die komplette Innenstadt neu gebaut. Alte Bauten wurden abgerissen und durch neue Prunkbauten im griechischen Stil ersetzt. Dazu wurden weitere Skulpturen, von Triumphbogen bis Siegessäule, Brücken sowie mehrere hundert Statuen neu errichtet. Alles in allem irgendwie ein irreales Bild. Das Projekt soll vor allem Touris an das Vardarufer locken und teilt die Bevölkerung in Gegner und Befürworter der Investitionen, die mit Sicherheit auch der Infrastruktur gut getan hätten. Uns sollte es dann doch egal sein, wir genossen dieses Überangebot an Sehenswürdigkeiten und kamen in einem schönen Appartement in der Innenstadt unter. Die Preise waren wie gewohnt niedrig, sodass wir am ersten Abend im edelsten Restaurant der Stadt (mit Pianist!) dinierten und uns auch sonst reichlich gönnten.

Fußballerisch erwartete uns das Pokalhalbfinale zwischen Rabotnicki Skopje und Bregalnica Stip. Als Schalker hätte man natürlich lieber die Freunde von Vardar Skopje gesehen, aber das Leben ist wie so oft kein Wunschkonzert. Die genaue Anstosszeit übermittelte uns dann unser Appartement-Team. Das Spiel sollte tatsächlich am Mittwoch um 12 Uhr im Nationalstadion angepfiffen werden. Doch eher eine fanunfreundliche Zeit. So gingen wir gemütlich in der Mittagshitze die 10 Gehminuten vom Appartement zur Philip-II-Arena und suchten nach einem Ticketverkauf. Diese Suche war dann bereits das Highlight des Spiels. Wirklich niemand, vom Wirt der Rabotnicki-Vereinskneipe bis zum Polizisten, wusste wo es Tickets zu kaufen gibt. Einige Leute im Stadionumfeld wussten nicht einmal vom Spiel an sich. Nach einer schier endlosen Odyssee, die dann doch nervte, trafen wir auf zwei Mal Hannover, ebenfalls verzweifelt auf der Suche nach Tickets. Mit den Jungs zusammen fanden wir dann den Ticketverkäufer. Dieser Stand an ein Geländer gelehnt mit einer Plastiktüte in der Hand, aus der er die umgerechnet 1,50 Euro teuren Tickets verkaufte. Froh im Stadion zu sein ließen wir uns auf unseren Plätzen nieder und probierten hier und da zwischen brütender Sonne und angenehmen Schatten zu wechseln.

Dank der Gespräche mit den beiden Hoppern aus Hannover vergingen Zeit und Spiel doch relativ schnell. Das Spiel ist hierbei schnell beschrieben. Rabotnicki ging mit Anpfiff per Kopfball in Führung und baute diese in der 72. Minute aus. Stip konnte lediglich in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte für einen Aufreger sorgen, als man den Ball an die Latte hämmerte. 200 Zuschauer, davon ein Bus aus Stip, verfolgten somit das 2:0 im Hinspiel, welches Rabotnicki wohl ins Pokalfinale befördern dürfte. Einen organisierten Support auf Seite der Heimfans gab es nicht. Einen organisierten Getränkeverkauf suchte man zudem ebenfalls vergeblich. Lediglich ein fliegender Händler mit Bastkorb schlich durch die Reihen und verkaufte gesalzene Sonnenblumenkerne. Da er sich über seinen mangelnde Absatz bei 25°C im der Sonne wunderte, empfohlen wir dem Guten doch Getränke zu verkaufen. Einige Minuten später kam er dann zurück und sorgte doch noch mit Wasser und Trinkpäckchen für die lang ersehnte Erfrischung. Nach dem Spiel verabschiedeten wir uns von den Hannoveranern und ließen den Abend in der Innenstadt ausklingen. Dank eines Tipps der Jungs, machten wir uns am kommenden Tag auf zum Matkasee, vierzig Busminuten von Skopje entfernt. Der See, eher ein Canyon, sollte dann für uns alle das Highlight der Tour werden und begeisterte uns mit seiner Unberührtheit vollends. Wirklich ein unglaublich schönes Fleckchen Erde, welches ich sicherlich nicht zum letzten Mal besucht habe.

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