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SPIEL #408

logo_honved Honved Budapest vs.
Ujpest Budapest
3:2 (1:1)
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Website   Website
  01.03.2014 - Bozsik Stadion, Budapest  
  2.500 Zuschauer  
  NB I - 18. Spieltag 2013/2014  
     
  Tore:
1 : 0 Boris Zivanovic (13.)
1 : 1 Dusan Vasiljevic (44.)
2 : 1 Ayub Daud (65.)
3 : 1 Balint Vecsei (81.)
3 : 2 Nebojaa Kosovic (86.)
 
     
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Kaum in Budapest, dem Startpunkt unser 24-tägigen Balkantour gelandet, mussten wir etwas Gas geben. Nur vier Stunden nach der Ankunft auf ungarischem Boden wartete mit dem kleinen Derby zwischen Honved und Ujpest die erste von neun Begegnungen auf unserer Reise. Somit ging es per Bus und Metro vom Flughafen in unser Hostel in der Stadtmitte. Vom Bus aus ließen sich bereits die Flutlichtmasten des Bozsik Stadions, der Heimstätte Honveds, erkennen und Vorfreude und Spannung auf Spiel und Ground stiegen langsam aber stetig. Vergleichsweise früh erreichten wir dann, nachdem wir unser Hotel bezogen, wieder den Bahnhof Kispest, von dem aus es zu Fuß zum Stadion ging. In der Bahn und auf dem Weg zum Stadion konnte man schon einige, teils sportliche, Ujpest-Anhänger erblicken, die jedoch mit Sonderbussen vom Bahnhof zur Spielstätte transportiert wurden. Wir wählten einen eher unkonventionellen Weg über ein paar stillgelegte Bahngleise durch ein heruntergekommenes Industriegebiet. Das waren also unsere ersten Eindrücke von Südosteuropa. Der erste Eindruck vom Stadion wusste ebenso zu gefallen. Bevor es jedoch hineinging versorgten wir uns zuerst mit Tickets, die es nur gegen Abgabe der Personalien und trotzdem recht unkompliziert gegen kleines Geld gab. Mit der landestypischen Portion Sonnenblumenkerne bewaffnet ging es ins Stadioninnere, wo es gar nicht so einfach war unseren Block zu finden. Auf unseren Plätzen angekommen wurden die üblichen Fotos geschossen bevor uns die Sonnenblumenkerne vor ernsthafte Probleme stellten. Wie essen die Einheimischen die Dinger nur so souverän und abgeklärt? Vorweggenommen, die richtige Technik sollten wir bis zum Ende unserer Reise nicht gelernt haben. Von Kernen zum Hauptsächlichen. Honved aus dem Südosten gegen Ujpest aus dem Norden der ungarischen Hauptstadt. Ein Duell im grauen Tabellenmittelfeld, welches nichtsdestotrotz das Stadion zur Hälfte füllte. Beide Fanblöcke waren gut und quantitativ gleich gefüllt und für uns bestens zu sehen.

Nach dem Anstoss, der von einer Schweigeminute begleitet wurde, dauerte es dann keine Viertelstunde bis der Durst bei uns einsetzte. Woher ich das noch so genau weiß? Unser erstes Tor auf der Tour verpassten Eric und ich, da wir zum Zeitpunkt des Tores gerade Bier holen waren. Kurz vor der Halbzeit wurden wir dann jedoch mit dem wunderschönen Ausgleich zum 1:1 etwas entschädigt für das Verpasste. Ohne Bedrängnis schlenzte Vasiljevic den Ball aus der Distanz zum 1:1-Ausgleich für die Gäste in die Maschen. Die Fans der Violetten feierten den Treffer vor der Pause mit einigen Böllern und Blinkern, nicht schlecht für den Anfang. Wenig später ging es dann also in die Halbzeitpause und wir wechselten unseren Standort etwas um weiterhin die milde Frühjahrssonne genießen zu können. Unterhalten wurden wir weiterhin vom sehr aktiven Honved-Maskottchen im Löwenkostüm. Dieses ließ sich mit uns ablichten, animierte die Kids und setzte sich hier und da einfach zwischen die Fans um das Spielgeschehen zu beobachten.

In der zweiten Hälfte sah Maskottchen Leo eine starke Heimmannschaft, die das Derby verdient und ohne wirkliche Zweifel 3:2 gewinnen konnte. Unter den nun lauter werdenden Anfeuerungen der Heimfans traf Honved in der 65. Minute per Strafstoss, den der Stürmer deutlich gewollt hat, zur 2:1-Führung und 15 Minuten später zum 3:1. Das 3:1 war eine nahezu exakte Kopie des 1:1-Ausgleichs in der ersten Hälfte. Ein wahres Traumtor. Der Anschlusstreffer der Gäste fünf Minuten vor Schluss verpuffte dann jedoch und blieb ohne Wirkung. Ujpest konnte keine wirkliche Gefahr mehr ausstrahlen und musste sich somit am Ende im Bozsik Stadion geschlagen geben. Trotz der fünf Tore und den zwei erwähnten, wirklich sehenswerten, Fernschuss-Treffern riss einen das Spiel jedoch nicht wirklich vom Hocker. Die Qualität des Gekicke auf dem Platz war eher durchschnittlich und auch auf den Rängen hätte man dann von einem Derby doch etwas mehr Feuer erwartet. Als Auftakt unserer fußballgeprägten Reise wusste die Partie aber durchaus zu gefallen. Das Prädikat „Highlight“ gleich zu Beginn aufzubrauchen wäre doch auch nicht richtig. Dieses sparten wir uns also für später auf und traten nach einer kurzen Blocksperre für die Anhänger der Heimmannschaft die Heimreise Richtung Stadtmitte an. Am Abend ging es dann noch auf einen kurzen Abstecher durch das Zentrum, bevor wir doch ziemlich erschöpft von der Anreise in unsere Betten fielen.

Fotos Sightseeing

 
 
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