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logo_schalke   FC SCHALKE 04 2
       
logo_sge   EINTR. FRANKFURT 2
Halbzeitstand 1:1
 
Sa., 20.05.2023 - 15:30 Uhr
Tore:
1:0 Terodde (1.)  
  1:1 Kamada (21.)
  1:2 Tuta (59.)
2:2 Polter (85.)  
   
   
   
   
Veltins-Arena, Gelsenkirchen
61.575 Zuschauer
1. Bundesliga (DE I)
33. Spieltag 22/23
 
Ticket: 12 Euro - Dauerkarte - Stehplatz Kurve
Verpflegung: 4,60 - Bier 0,5l (Veltins)
 
 
 
 

Auf Schalke ist seit Wochen jedes Spiel ein Endspiel. Mit viel Kampf und Leidenschaft haben sich die Knappen in der Rückrunde vom abgeschlagenen Schlusslicht zu einem ernsthaften Wettbewerber um den Klassenerhalt entwickelt. Die Truppe scheint auch Rückschläge weckstecken zu können und die Verbindung zwischen Mannschaft und Fans ist so stark wie schon lange nicht mehr. Hätte man den Einsatz und die Pace der Rückrunde bereits in der ersten Hälfte der Saison gezeigt, wäre diese Schalker Truppe recht sorgenfrei unterwegs und hätte sogar Richtung Europapokal schielen können. Umso trauriger wäre es, würde diese Reise in ihrem jetzigen Stadium dann doch in der Zweitklassigkeit samt Neuaufbau enden. So oder so war die Lage vor der Partie gegen Eintracht Frankfurt dramatisch. Schalke steht auf einem Relegationsplatz und musste gegen die SGE liefern, wollte man den direkten Klassenverbleib im Bereich des Möglichen halten. Als Schalker musste man in diesen Wochen zudem viel zu oft auf die gegnerischen Plätze gucken und zitterte bei den Spielen der direkten Konkurrenten nicht weniger mit als bei den eigenen Auftritten. Zeitgleich mit der Partie auf dem Berger Feld gastierte der VfL bei der Hertha und Hoffenheim hatte Union zu Gast.

Rund um die Arena herrschte an diesem Samstagnachmittag trotz der prekären Lage die gewohnt lockere und alkoholgeschwängerte Saisonabschluss-Stimmung. Viele königsblaue Anhänger nutzten die Gelegenheit für das, was man in den USA „Tailgating“ nennt. Auf den Parkplätzen traf man sich, grillte, trank und klönte. In der Arena sollte es dann ein einheitliches Tribünenbild geben, bei dem sich der komplette Oberrang in blau und der Unterrang in weiß kleiden sollte. Wer im Schrank nichts Passendes fand, konnte sich am Vortag mit extra für diesen Tag aufgelegten Shirts ausstatten. Allein die Ausgabe dieser sorgte am Freitag in Gelsenkirchen für einen irren Andrang samt Verkehrschaos. An der mangelnden Unterstützung der Fans sollte es also auch heute nicht scheitern. Auch wenn einige Verstrahlte der breit gestreute Aufruf nicht erreichte, war das fertige Bild ziemlich beeindruckend. Auch die Stimmung in der Donnerhalle war gewohnt brachial. Begünstigt wurde die Atmosphäre durch einen gut aufgelegten Gästeblock. Die Frankfurter sind schließlich einer der wenigen ebenbürtigen Gegner in der Liga. Die Gäste hatten sich indes dafür entschieden, einen Kontrast zum Schalker Stadionbild zu setzen und liefen komplett in schwarz auf.

Die sportlichen Vorzeichen der Begegnung waren auf Schalker Seite durch den Ausfall von Bülter getrübt. Schalkes bester Torschütze und Kicker wurde mit vier gelben Karten auf dem Buckel gegen die Bayern eingesetzt und holte sich natürlich die Fünfte ab. Das Hadern bezüglich dieser fragwürdigen Entscheidung von Trainer Reis war jedoch schnell vergessen. Es war keine Minute gespielt, als Schalke nach einem Standard (sic!) in Führung ging. Zalazar fand mit seinem Freistoß Terodde, der nüchtern einnickte. Die Arena bebte und doch wünschte ich mir dieses Tor samt Explosion eher in der Nachspielzeit. So breitete sich ein Teppich aus Anspannung aus. Schalke spielte weiter mit, hielt dagegen und fing sich dann ein echtes Kacktor (21.). In der Entstehung foulte Lenz Brunner tief in der Frankfurter Hälfte (der Kommentar zum VAR-Einsatz bleibt aus…). Im Anschluss ließ Schalkes Torhüter-Darsteller Schwolow Kamadas Kullerball passieren. Allein Schwolows Patzer kosteten Schalke in dieser Spielzeit gefühlte 20 Punkte. Die vor der Pause hitzig geführte Partie kühlte im zweiten Durchgang etwas ab. Erst Frankfurts Führung nach einer Stunde brachte wieder Leben in die Partie. Wie auch in den Vorwochen bewies Schalke Comeback-Qualitäten und glich durch den eingewechselten Polter fünf Minuten vor Ende aus. Die restliche Spiel- und Nachspielzeit reichte leider nicht mehr für den Lucky Punch. Ob dieses 2:2 der entscheidende Punktgewinn oder doch zu wenig war, bleibt abzuwarten. Hertha stieg derweil nach einem Remis gegen Bochum ab. Hahohe! Hoffenheim rettete sich durch einen Sieg gegen Union. Mit dem Saisonabschluss in Leipzig vor der Brust, spekuliere und hoffe ich auf für meinen S04 auf die Relegation.