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STADTALLENDORF 5
     
SV Rot-Weiß Hadamar   SV RW HADAMAR 0
Halbzeitstand 1:0
 
Do., 18.05.2023 - 14:00 Uhr
Tore:
1:0 Williams (38.)  
2:0 Williams (51.)  
3:0 Geisler (55.)  
4:0 Geisler (65.)  
5:0 Geisler (73.)  
   
   
   
Herrenwaldstadion, Stadtallendorf
200 Zuschauer
Oberliga Hessen (DE V)
38. Spieltag 22/23
 
 
Ticket: kostenlos (Kassenhäuschen unbesetzt)
Verpflegung: 6 Euro - 2x Rindswurst / 4 Euro - Bier 0,5l (Licher)
 
 
 
 
 
 

Am Herrentag verzichtete ich auf Fahrradtour und Bollerwagen. Stattdessen stieg ich ins Auto und brach in Richtung Südwesten auf. Der Feiertag war nicht wirklich reich mit Spielen geschmückt, offerierte jedoch ein paar Spiele in der Hessenliga. So sollte unter anderem auch im Stadtallendorfer Herrenwaldstadion gespielt werden. Herrentag im Herrenwaldstadion, das passt durchaus. Vor dem Vergnügen lagen jedoch drei Stunden Fahrt, die zu einem nicht unerheblichen Teil über Landstraßen gegurkt werden musste. Fairerweise gibt es natürlich unattraktivere Strecken als die durch die hügelige und kurvige Landschaft rund ums Sauerland. Meine Wahl fiel an diesem Tag jedoch nicht aufgrund der schönen Aussicht auf Stadtallendorf. Vielmehr lockte mit dem Herrenwaldstadion eine der schmuckeren Oberliga-Hütten des Landes. Vor Ort war es dann aber alles andere als trivial dieses zu entern. Ich parkte unweit der Haupttribüne, um dann festzustellen, dass sich der Eingang auf der gegenüberliegenden Seite versteckt. Somit ging es für mich durch den benachbarten und gut besuchten Park, rund ums Stadion und dann endlich auf die Anlage. Hier stand ich recht flott hinter der Bande, ohne ein Kassenhäuschen gesehen oder Eintritt bezahlt zu haben. Entsprechend rasch verteilte ich die gesparten Moneten am Grill und im Vereinsheim. Das Catering war überschaubar, mit Rindswurst und frischem Licher vom Fass aber durchaus überzeugend.

Etwas anders stellte sich das Wetter dar. Wir haben mittlerweile Mitte Mai und so richtig weiß dieses noch immer nicht was es will. Da die Sonne bereits ordentlich ballerte, es aber im Schatten zu windig und kalt war, wanderte ich also munter umher. Gefallen konnte ich am Gelände nicht finden. Das Herrenwaldstadion präsentierte sich sehr weitläufig, unaufgeräumt und unfertig. Anfangs stand ich nahe des Fanclubs der Stadtallendorfer auf der Gegengerade in der Sonne. Hier gibt es einige Stufen und den Gästekäfig aus Regionalligazeiten. Die zahlreich mitgereisten Fans der Gäste wirkten jedoch recht friedlich, sodass dieser nicht genutzt werden musste. Für die Schlachtenbummler aus dem Westerwald ging es wohl vornehmlich darum, einen schönen Herrentag zu verleben und dabei ein paar Bier zu kippen. Die Mannschaft steckt fest im Tabellenkeller und hat kaum Chancen sich im Schlussspurt zu retten. Die heimische Eintracht spielte ebenfalls nur noch für die Galerie, da die neugegründete und ambitionierte U23 der SGE bereits als Meister und Aufsteiger feststeht. Die Spannung war also komplett raus. Auch die Fans aus Stadtallendorf verlebten einen entspannten Nachmittag. Teils wurde das Bier sogar eigenständig mit einem Bollerwagen angekarrt. Anders als noch am Vortag in Ratingen waren die Fans hier eher dem älteren Semester zuzuordnen. Während man akustischen Support vermisste, hatten sich die Anhänger zumindest in Schale geschmissen und rockten Kutten und Trikots. Spannend fand ich die Freundschaftsschals, die auf eine Verbindung mit Saarbrücken schließen lassen. Ich denke jedoch nicht, dass der Drittligist diese ernsthaft lebt.

Vielleicht ließ sich der große FCS aber von den zwei Rauchtöpfen überzeugen, die man auf der Heimseite zum Einlauf zündete. Hier bietet sich dem Verfasser immer die schöne Möglichkeit darauf hinzuweisen, dass sich dieses Feuer nicht auf das Geschehen auf dem Rasen übertrug. So war es auch heute. Die Rollenverteilung war zwar klar, hatte aber kaum zwingende Chancen zur Folge. Es dauerte ganze 38 Minuten, bis Ex-Hansa-und-Elversberg-Kicker Williams eine Hereingabe clever zum Führungstreffer verlängerte und die Hausherren verdient in Front brachte. Im zweiten Durchgang sollte sich meine derzeitige Torreich-Serie fortsetzen. Seit dem 1:1 zwischen Fulda und Kassel vor einem Monat klingelte es bei meinen Spielen immer mindestens dreifach. So auch heute. Hadamars Tank war leer und die Defensive bröckelte bedenklich. Williams schnürte ohne große Gegenwehr den Doppelpack und sollte doch nicht der „Man oft he Match“ werden. Geisler nutzte die Nachlässigkeit der Rot-Weißen nämlich für die Treffer drei, vier und fünf. Ein lupenreiner Hattrick, den man so von einem Außenspieler auch nicht alle Tage sieht.