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logo_schalke   FC SCHALKE 04 0
     
logo_bayer04   BAYER LEVERKUSEN 3
Halbzeitstand 0:0
 
Sa., 01.04.2023 - 15:30 Uhr
Tore:
  0:1 Frimpong (50.)
  0:2 Wirtz (61.)
  0:3 Azmoun (90.)
   
   
   
   
   
Veltins-Arena, Gelsenkirchen
62.271 Zuschauer
1. Bundesliga (DE I)
26. Spieltag 22/23
 
Ticket: 12 Euro - Dauerkarte - Stehplatz Kurve
 
 
 

Auf Schalke steht derzeit die Acht. In eben so vielen Spielen und somit in allen Partien der Rückrunde konnte der S04 nicht besiegt werden. Nach einer katastrophalen Hinrunde konnte S04-Trainer Reis das Ruder scheinbar umreißen und stabilisierte die Defensive rund um Urgestein und Neu-Stammkeeper Fährmann. Vorne hatte man mit Bülter keinen klassischen Goalgetter, aber einen treffsicheren Spieler im Aufgebot, der aufgrund seiner jüngsten Leistungen gar als Bundesliga-Spieler des Monats zur Wahl steht. Schalkes Mittelfeld-Maschine Tom Krauß und der oftmals belächelte Abräumer Henning Matriciani wurden jüngst zum Rookie des Monats Februar bzw. März gewählt. Auch der Anhang war da: Tickets für Heimspiele sind so rar wie eh und je und für das kommende Auswärtsspiel in Sinsheim rechnet man mit mindestens 20.000 Schalkern im 30.000 Zuschauer fassenden Stadion der TSG. Wäre da nicht die Tabellensituation. Leider, aber immerhin, waren nur zwei der acht unbesiegten Partien Siege, die jedoch aufgrund der direkten Konkurrenz der Gegner scheinbar doppelt zählten.  Da es jedoch auch für die Erfolge gegen Stuttgart und Bochum nur drei Punkte gab und die anderen Teams im Keller teils überraschend punkten konnten, steht der S04 unverändert „unten drin“. Zudem wirkte das Last-Minute-Remis gegen Augsburg im letzten Spiel trotz des späten Ausgleichs eher wie ein Rückschlag. Schalke spielte schwach und der Name „Augsburg“ lässt den stolzen Knappen nach mehr als einer Punkteteilung streben, egal wo man gerade selber steht.

Nun lässt sich darüber streiten ob sich die jüngste Länderspielpause gut oder schlecht für die Schalker Elf auswirken würde. Die unsäglichen Spiele der komplett überflüssigen Auswahlmannschaften pausierten einerseits die Schalker Serie, andererseits gaben sie Trainer Reis die Möglichkeit auf das schwache Spiel beim FCA zu reagieren. Mit Leverkusen wartete ein Spitzenteam in Topform auf den Aufsteiger und Abstiegskandidaten. Zudem fehlte dem S04 mit Winterverpflichtung und Abwehrass Jenz verletzungsbedingt ein ganz wichtiges Puzzleteil im Schalker Defensivverbund. Die Vorzeichen waren dementsprechend mindestens so trüb wie das weiterhin grauenvolle Wetter, als Andre, Flo, David und ich zur Arena aufbrachen, in der Steven bereits auf uns wartete. Der Weg vom Parkplatz in die Kurve war nicht steinig und schwer, dafür aber matschig und nass. Folgerichtig warteten wir bei geschlossenem Dach auf den Anpfiff der Partie gegen die Werkself. Als die Fotos der Gäste-Kicker beim Verlesen der Mannschaftsaufstellung auf dem Videowürfel erschienen dachte ich mir nur: „Verdammt, die sehen schnell aus“.

Im ersten Durchgang entwickelte sich dann eine überraschend ausgeglichene Partie. Beide Teams tauchten in ähnlicher Intensität vor dem gegnerischen Tor auf, ohne schlussendlich einen Treffer verbuchen zu können. Aus Schalker Sicht hielt ein famoser Ralle alles, was nicht zuvor von Henne und Co. weggegrätscht werden konnte. Zum eigenen Torerfolg fehlte den Hausherren die nötige Cleverness und Handlungsschnelligkeit sowie die Fähigkeit Standards auch nur ansatzweise in gefährliche Situationen verwandeln zu können. Ob der Linienrichter auf Eckball für Schalke oder nur auf einen Abstoss entschied, war wie so oft eigentlich völlig egal. Stimmungstechnisch stand die heutige Partie leicht im Schatten der letzten Spiele. Für zusätzliche Unterhaltung konnte eine recht wilde Halbzeit-Keilerei in unserem Block sorgen, an deren Ende das Smartphone des Verlierers Richtung Platz flog und dieser zu seinem eigenen Schutz von Ordnern aus dem Innenraum geleitet wurde. Obwohl Schalke weiterhin teils aufopferungsvoll verteidigte unterlag man den nun deutlich stärkeren Pillendrehern mit 0:3. Ein klares Ergebnis, das man fairerweise wohl auch in besseren Zeiten unter „Kann gegen so eine Truppe mal passieren“ abgehakt hätte. Da ein Schalker in der Südkurve in den letzten Spielminuten trotz intensiver ärztlicher Bemühungen sein Leben verlor, geriet das sportliche im Nachgang sowieso in den Hintergrund.